Bergpass Details

Julierpass

 

Bergpässe-Karte
Zum Öffnen der interaktiven Karte auf Basis von OpenStreetmaps-Daten benötigen wir Deine Zustimmung zu den Daten­schutz­bestimmungen.


Details

Land: Schweiz
Region: Ostschweiz
Höhe: 2284 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 46.47224, 9.72766
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Julierpass liegt im Schweizer Kanton Graubünden und verbindet die Regionen Engadin und Oberhalbstein. Mit einer Höhe von rund 2.284 Metern zählt er zu den wichtigsten Alpenquerungen für den Straßenverkehr. Die Passstraße ist nicht nur für den Transitverkehr bedeutend, sondern auch ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer, die hier landschaftliche Schönheit und anspruchsvolle Streckenführung erleben.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist gut ausgebaut und asphaltiert. Die Route schlängelt sich durch zahlreiche Kehren und bietet abwechslungsreiche Panoramaansichten. Für Motorradfahrer gestaltet sich besonders die Abfolge der teils engen Kurven als reizvoll. In der Denzel-Skala (alpine Straßenbewertung) erhält der Julierpass eine Wertung von etwa 2–3, was auf eine überwiegend befestigte, aber landschaftlich und fahrtechnisch spannende Strecke hinweist. Die Steigungen und Gefällstrecken sind moderat, Kurvenradien überwiegend flüssig zu fahren, dennoch sollte auf wechselnde Straßenbedingungen geachtet werden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Julierpass ist ganzjährig befahrbar und zählt zu den seltenen Schweizer Alpenpässen ohne regelmäßige Wintersperre. Dennoch können selbst im späten Frühling und frühen Herbst plötzliche Wetterumschwünge, Schnee und Nebel auftreten. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist von Juni bis September, wenn die Straßen schneefrei, die Sicht gut und das Wetter am stabilsten ist. Im Winter ist die Strecke regelmäßig geräumt, jedoch besteht Schneekettenpflicht oder es werden Winterreifen vorgeschrieben.

Historische Hintergründe
Seit der Römerzeit wird der Julierpass als Verkehrsweg genutzt. Reste römischer Pflaster sowie das sogenannte „Julierstein“ zeugen noch heute von der langen Geschichte des Passes. Im Mittelalter und der Neuzeit zählte der Julier ebenfalls zu den wichtigsten Transitverbindungen zwischen Nord- und Südalpen.

Geologie und Landschaft
Der Julierpass durchquert eine eindrucksvolle Bergwelt mit kargen Hochalpenmatten, kristallinen Gesteinsformationen und Bergseen. Charakteristisch sind die schroffen Felswände und das offene Hochtal, in dem oft Murmeltiere und Raubvögel zu beobachten sind. Die Aussicht reicht bei guter Sicht weit ins Engadin und auf das Massiv des Piz Julier.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es mehrere Haltemöglichkeiten mit Aussichtspunkten. Direkt am Pass liegt das Restaurant Julier Hospiz, das sich bestens für eine Rast eignet. Im Talbereich von Bivio und Silvaplana finden sich weitere Restaurants und Möglichkeiten zum Tanken. Die Versorgung mit Benzin und Lebensmitteln ist hier problemlos, allerdings empfiehlt sich eine Vorausplanung vor allem außerhalb der Hauptsaison.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Julierpasses ist kostenfrei. Lediglich eine Schweizer Autobahnvignette ist erforderlich, falls An- oder Abreise über die Nationalstraßen erfolgt. Parkgebühren können bei längeren Aufenthalten auf den offiziellen Parkplätzen anfallen.

Fazit
Der Julierpass begeistert Motorradfahrer mit seiner abwechslungsreichen Streckenführung, großartigen Aussichten und alpiner Landschaft. Historische Spuren und eine gute Infrastruktur ergänzen das Fahrerlebnis und machen den Pass zu einem ganzjährigen Highlight in den Schweizer Alpen.


Produktempfehlungen von Bikerrouten.de