Bergpass Details

Passo di Tanamea

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Friaul
Höhe: 870 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 46.307217, 13.351811
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo di Tanamea liegt in der nordöstlichen Ecke Italiens, in der Region Friaul-Julisch Venetien, nahe der Grenze zu Slowenien. Er verbindet das italienische Valle del Torre mit der slowenischen Region um Kobarid und stellt eine oft unterschätzte, aber sehr reizvolle Route für Motorradfahrer dar. Die Höhe von etwa 870 Metern macht ihn ganzjährig für Touren interessant, ohne allzu große Höhenprobleme wie Sauerstoffmangel oder extreme Kälte bei der Befahrung zu verursachen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Der Passo di Tanamea zeichnet sich durch eine kurvenreiche, aber übersichtliche Straßenführung aus. Die Asphaltdecke ist im Allgemeinen gut erhalten, jedoch ist bei Nässe auf einzelne rutschige Abschnitte zu achten. Die Auffahrt auf der italienischen Seite ist etwas steiler und kurviger, während die Abfahrt nach Slowenien entspannter ausfällt. In der Denzel-Skala liegt der Pass bei etwa **2-3**, was ihn auch für weniger erfahrene Motorradfahrer gut befahrbar macht. Die Verkehrsbelastung ist meist gering, was ungestörtes Fahrvergnügen garantiert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung ist von Mai bis Oktober, da im restlichen Jahr witterungsbedingt einzelne Abschnitte gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar sein können. Wintersperren gibt es in besonders schneereichen Jahren meist zwischen November und April. In Frühjahr und Herbst muss mit schnell wechselndem Wetter gerechnet werden, was zusätzliche Vorsicht erfordert. Im Sommer hingegen sind die Bedingungen meist ideal, abgesehen von gelegentlichen Gewittern.

Historische Hintergründe
Der Passo di Tanamea war historisch eine wichtige Verbindung, insbesondere während des 1. Weltkriegs, als die umliegende Region stark umkämpft war. Alte Bunker und militärische Überreste zeugen noch heute von seiner strategischen Bedeutung. Bis in die Neuzeit blieb der Pass ein bedeutender Grenzübergang im Austausch zwischen Italien und Slowenien.

Geologie und Landschaft
Umgeben ist der Pass von bewaldeten Hängen, Felsformationen und einer abwechslungsreichen Alpenlandschaft. Die Geologie ist geprägt von Kalkstein, was zu beeindruckenden Schluchten, kleinen Höhlen und klaren Flussläufen führt. Die unberührte Natur und die weiten Fernsichten auf die Julischen Alpen machen die Strecke zum Genuss für Naturfreunde und Fotografen.

Infrastruktur
Unmittelbar am Pass gibt es nur begrenzte Infrastruktur. Allerdings befinden sich in den nächsten Ortschaften – etwa in Tarcento oder Uccea – kleinere Bars und Restaurants, die zu einer Rast einladen. Tankstellen sind im italienischen Talort Tarcento sowie in Kobarid auf slowenischer Seite gut erreichbar. Für eine ausgedehnte Pause empfiehlt sich ein Stopp in einem der gemütlichen Lokale in den umliegenden Dörfern.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo di Tanamea ist kostenfrei. Eine Maut wird für Motorräder nicht erhoben, weder auf italienischer noch auf slowenischer Seite. Einzig bei Einreise nach Slowenien ist auf die jeweils geltenden Verkehrsbestimmungen zu achten.

Fazit
Der Passo di Tanamea überzeugt Motorradfahrer mit seiner landschaftlichen Schönheit, geringen Verkehrsaufkommen und einfachen Befahrbarkeit. Highlights sind die kurvenreiche Strecke, der authentische Alpencharakter und die faszinierenden Ausblicke – ideal für entspannte Tagestouren zwischen Italien und Slowenien.

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