Bergpass Details

Col St-Sébastien près Mens

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Hochdauphine
Höhe: 983 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 44.841387, 5.786727
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col St-Sébastien près Mens liegt in der malerischen Dauphiné-Region, südöstlich von Grenoble, und verbindet das Tal des Drac mit dem schönen Plateau Matheysin. Der Pass erreicht eine Höhe von rund 983 Metern und zählt zu den eher unbekannten, dennoch landschaftlich sehr reizvollen Übergängen in den französischen Alpen. Die ruhige Lage abseits der Hauptverkehrsadern macht ihn besonders attraktiv für Motorradfahrer, die das echte Alpengefühl abseits des Massentourismus suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straßenführung des Col St-Sébastien ist typisch für die Voralpen: abwechslungsreich, kurvenreich und meist gut asphaltiert. Die Auffahrten sind nicht allzu steil, die Kurven sind übersichtlich und die Straße breit genug, um auch großen Motorrädern ein sicheres Fahren zu ermöglichen. Der Pass erhält auf der Denzel-Skala einen Wert von etwa 2 bis 3 – wenig anspruchsvoll, was ihn auch für weniger erfahrene Motorradfahrer zu einer guten Wahl macht. Gelegentliche Schlaglöcher und Längsrillen können jedoch gerade nach dem Winter auftreten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung liegt zwischen Mai und Oktober. Da der Pass nicht extrem hoch ist, öffnet er im Regelfall früh im Frühling und bleibt bis in den späten Herbst passierbar. Dennoch sollte man nach Schneefällen oder bei morgendlichem Nebel vorsichtig fahren, da einzelne Waldabschnitte länger feucht oder glatt sein können. Im Winter ist mit temporären Sperrungen oder erschwerten Bedingungen durch Schnee oder Eis zu rechnen.

Historische Hintergründe
Historisch war der Col St-Sébastien eine wichtige Verbindung für die Beschaffung und den Transport zwischen den Dörfern der Region. Er diente nicht nur als Verkehrsweg, sondern war auch im Zweiten Weltkrieg ein Rückzugsort der örtlichen Résistance, was heute noch durch kleine Denkmäler am Straßenrand bezeugt wird. Die Geschichte ist somit dezent, aber spürbar mit dem Pass verbunden.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist geprägt durch die typischen, verkarsteten Kalkberge der Dauphiné-Alpen. Das Panorama reicht von den sanften, bewaldeten Hängen des Plateaus Matheysin bis hin zu den steileren Felsenregionen im Süden. Besonders reizvoll sind die weiten Wiesen und die Aussicht auf die nahen Écrins-Gipfel. Im Frühling und Frühsommer verwandeln üppige Wildblumen die Wiesen in ein farbenfrohes Mosaik, was die Strecke auch optisch zu einem Highlight macht.

Infrastruktur
Direkt auf dem Pass gibt es keine Tankstelle oder bewirtschaftete Raststätte. Die nächsten Versorgungsmöglichkeiten finden sich im nahegelegenen Ort Mens oder La Mure. Hier gibt es auch kleinere Cafés und typische französische Boulangerien, die sich für eine Kaffeepause lohnen. Öffentliche Toiletten sind unterwegs rar; eine gewisse Vorbereitung hinsichtlich Proviant oder Pausen empfiehlt sich daher. Die Strecke ist jedoch gut befahrbar und wenig befahren, wodurch entspanntes Fahren und spontane Stopps problemlos möglich sind.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col St-Sébastien fallen keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten an. Die Strecke ist frei zugänglich. Gelegentliche Bauarbeiten, etwa zur Straßensanierung, können jedoch kurzzeitige Einschränkungen oder leichte Umleitungen mit sich bringen.

Fazit
Der Col St-Sébastien près Mens ist ein lohnender Geheimtipp für Motorradfahrer, die ruhige, kurvige Strecken und authentische Alpenlandschaft abseits des Massentourismus suchen. Das entspannte Fahrprofil, die ursprüngliche Natur und die stille Historie machen diesen Pass zu einem besonderen Erlebnis in den Voralpen.

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