Bergpass Details

Passo di Varádega

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Lombardei
Höhe: 2296 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 46.272284, 10.315690
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo di Varádega liegt in der italienischen Region Lombardei, im Herzen der Alpen und verbindet das Valle di Gavia mit dem Valle di Rezzalo. Mit einer Höhe von rund 2296 Metern ist er ein eher unbekanntes Ziel abseits der großen, vielbefahrenen Alpenpässe. Motorradfahrer, die Fahrspaß abseits des Mainstreams und unberührte Berglandschaften suchen, finden hier eine anspruchsvolle und abenteuerliche Strecke. Der Pass zählt zu den sogenannten "Spezialpässen", die abseits asphaltierter Straßen für erfahrene Touring- und Endurofahrer reizvoll sind.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Route über den Passo di Varádega ist größtenteils nicht asphaltiert und weist je nach Wetterlage und Jahreszeit unterschiedlich herausfordernde Abschnitte auf. Schotter, lose Erde sowie vereinzelte steile Kehren und kuppierte Passagen erfordern eine gute Motorradbeherrschung. Die Strecke ist stellenweise schmal und bietet kaum Ausweichmöglichkeiten, besonders an steileren Passagen und Engstellen. Die Befahrung wird von Experten mit dem Denzel-Schwierigkeitsgrad 3+ bis 4, abhängig von den Bedingungen, bewertet: Insbesondere für Enduristen mit Offroad-Erfahrung zu empfehlen, weniger für klassische Straßenmotorräder.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Aufgrund der Höhenlage hat der Passo di Varádega in der Regel eine lange Wintersperre, die meist von November bis in den späten Juni hinein reicht, gelegentlich sogar darüber hinaus, je nach Schneelage. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer liegt zwischen Juli und September, da zu dieser Zeit die Strecke üblicherweise schneefrei und trocken ist. Bei plötzlichen Wetterumschwüngen können aber auch im Sommer Nebel, Regen oder sogar Schneeschauer auftreten, was die Befahrung erheblich erschwert. Es empfiehlt sich, vorab aktuelle Informationen über die Befahrbarkeit einzuholen.

Historische Hintergründe
Der Passo di Varádega war historisch gesehen kein hochfrequentierter Handelsweg, sondern diente eher lokalen Verbindungen zwischen den Alpentälern. Während der Zwischenkriegszeit und insbesondere im Ersten Weltkrieg wurde die Region jedoch strategisch genutzt, wovon heute noch alte Militärwege und vereinzelte Ruinen entlang der Strecke zeugen.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Umgebung von alpiner Urgewalt geprägt: Schroffes Gestein, Moränen und Geröllfelder dominieren neben saftigen Almwiesen und kleinen Hochmooren. Die Aussicht vom Pass eröffnet ein spektakuläres 360°-Panorama auf die Berge ringsum, darunter Ausblicke auf den höher aufragenden Monte Sobretta. Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, genießt fernab vom Massentourismus atemberaubende Bergeinsamkeit, ursprüngliche Landschaft und – mit etwas Glück – Sichtungen typischer Alpenfauna wie Murmeltier und Steinbock.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Passo di Varádega ist sehr spartanisch. Entlang der Strecke gibt es keinerlei Tankstellen, wenig Rastmöglichkeiten und nur vereinzelt bewirtschaftete Almen in den tieferen Lagen. Die nächste Möglichkeit zum Tanken und zur Versorgung findet sich meist im Tal, beispielsweise im Raum Bormio oder Santa Caterina Valfurva. Rast- und Einkehrmöglichkeiten gibt es teilweise im weiteren Umkreis, etwa auf örtlichen Almhütten oder in naheliegenden Dörfern. Notfallservices sind in dieser weitläufigen Bergregion eingeschränkt erreichbar – daher sollte stets ausreichend Treibstoff, Proviant und ein fähiges Mobiltelefon mitgenommen werden.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo di Varádega ist kostenlos – es gibt keine Maut- oder Straßengebühren. Allerdings sollte man beachten, dass der Pass nicht offiziell ausgeschildert oder als touristische Panoramastraße ausgewiesen ist. Die Strecke wird auch nicht regelmäßig gewartet, weshalb sich nach wetterbedingten Ereignissen die Befahrbarkeit ändern kann.

Fazit
Der Passo di Varádega ist ein perfektes Ziel für erfahrene Enduro- und Offroad-Motorradfahrer, die das Abenteuer suchen: Eine technisch anspruchsvolle, naturnahe Strecke, spektakuläre Landschaften und herrlicher Alpinflair – fernab vom Massentourismus. Highlights sind die einzigartige Hochgebirgsnatur, das Gefühl völliger Abgeschiedenheit und die herausfordernde Streckenführung.


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