Col du Périer

Lage und Allgemeines
Der Col du Périer liegt im Südosten Frankreichs, unweit der Küste der Côte d’Azur im Département Var. Der Pass verbindet die Ortschaften im Hinterland mit der südfranzösischen Mittelmeerküste und liegt in einer Höhe von etwa 349 Metern. Diese eher geringe Seehöhe macht ihn das ganze Jahr über attraktiv für Motorradfahrer, die eine Küstenroute mit kurzem Abstecher ins bergige Hinterland suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert und befindet sich in gutem Zustand. Sie verläuft kurvenreich, ohne ausgesprochene Spitzkehren, und eignet sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Motorradfahrer. Mit einer moderaten Steigung und insgesamt übersichtlichen Passagen erhält der Col du Périer eine Denzel Wertung von ca. 1–1,5. Besonders reizvoll sind die teils von Pinien und Eichen gesäumten Streckenabschnitte, die ein entspanntes Fahrgefühl ermöglichen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Dank der geringen Höhe ist der Pass ganzjährig befahrbar, es gibt keine reguläre Wintersperre. Die beste Reisezeit ist das Frühjahr bis Herbst, wenn das milde Mittelmeerklima für angenehme Temperaturen sorgt. In den Wintermonaten kann es bei gelegentlichen Kaltlufteinbrüchen nasse Fahrbahnverhältnisse geben, Schnee ist aber äußerst selten. Im Hochsommer kann es sehr warm werden, weswegen frühmorgendliche oder spätere Nachmittagsfahrten zu empfehlen sind.

Historische Hintergründe
Der Col du Périer war in der Vergangenheit eine wichtige Verbindung zwischen den Dörfern des Hinterlandes und der Küste. Historisch gesehen wurde die Route vor allem von Händlern und Landwirten genutzt, um Waren zu transportieren. Kriegerische Konflikte spielten hier nur eine untergeordnete Rolle, dennoch ist die Region wegen ihrer Nähe zu alten römischen Handelswegen historisch interessant.

Geologie und Landschaft
Der Pass durchquert eine für das südliche Frankreich typische Landschaft mit mediterraner Vegetation. Die Böden sind geprägt von Kalkstein und gelegentlichen Dolomitvorkommen, was in Verbindung mit dem dichten Gehölz für eine abwechslungsreiche Szenerie sorgt. Die umliegenden kleinen Berge bieten immer wieder Fernblicke Richtung Küste und auf die provenzalische Hügellandschaft – typisch für die Voralpen der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es nur wenige, aber ausreichende Rastmöglichkeiten in Form von kleinen Parkbuchten und Aussichtspunkten. Einkehrmöglichkeiten finden sich in den benachbarten Orten; besonders zu empfehlen sind die landestypischen Bistros in den Dörfern südlich des Passes. Tankstellen liegen in einem Umkreis von etwa 10–15 Kilometern, meist entlang der größeren Straßen zur Küste hin.

Kosten / Gebühren
Die Benutzung des Col du Périer ist komplett gebührenfrei. Es fallen keinerlei Kosten für die Passüberquerung an. Auch das Parken in den Rastbuchten oder Aussichtspunkten ist kostenfrei.

Fazit
Der Col du Périer ist ein lohnenswertes Ziel für Motorradfahrer, die eine entspannte Küsten-Berg-Kombination mit viel mediterranem Flair suchen. Highlights sind die geschwungene, gut ausgebaute Strecke, die sehenswerten Naturlandschaften und der ganzjährige Fahrspaß ohne Einschränkungen oder Gebühren.