Col de la Chapelle

Lage und Allgemeines
Der Col de la Chapelle ist ein eher unbekannter, aber dennoch reizvoller Bergpass im Südosten Frankreichs, genauer gesagt in der Region Drôme. Mit einer Höhe von etwa 868 Metern liegt der Pass in den Ausläufern der französischen Alpen und verbindet kleinere Ortschaften inmitten ursprünglicher Natur. Für Motorradfahrer bietet sich hier eine landschaftlich abwechslungsreiche Route abseits des großen Tourismusstroms.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Streckenführung des Col de la Chapelle ist kurvenreich, jedoch ohne extrem anspruchsvolle Schlüsselstellen. Die Straße ist meist asphaltiert, teilweise schmal und mit wenig Verkehr. Für erfahrene Motorradfahrer ist der Pass leicht zu meistern, aber auch Einsteiger können den Col de la Chapelle gut bewältigen. Nach Denzel-Skala wird der Pass üblicherweise mit Stufe 2–3 bewertet – es gibt einige enge Kurven und kleinere Steigungsstücke, jedoch keine gefährlichen Passagen. Ausreichende Aufmerksamkeit erfordert lediglich das wechselhafte Straßenprofil.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für eine Fahrt über den Col de la Chapelle sind die Monate von Mai bis Oktober. Im Frühling und Herbst kann es teils frisch werden, während die Sommermonate angenehm warm sind. Im Winter ist mit Schnee und Sperrungen oder zumindest schwierigen Fahrbedingungen zu rechnen, sodass eine Befahrung dann häufig nicht möglich ist. Empfehlenswert ist aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens eine Fahrt unter der Woche.

Historische Hintergründe
Der Pass hat keine herausragende internationale oder militärische Geschichte, gehört jedoch traditionell zur Verbindung ländlicher Regionen und war über viele Generationen hinweg wichtig für die Land- und Forstwirtschaft. Namensgebend ist eine kleine Kapelle unweit des Scheitels, die im 19. Jahrhundert errichtet wurde und heute als stilles Zeugnis der Vergangenheit gilt.

Geologie und Landschaft
Der Col de la Chapelle führt durch eine typische Mittellandschaft der Drôme mit Kalksteinformationen, kleinen Felsen und bewaldeten Hängen. Immer wieder eröffnen sich Blicke auf die grünen Täler und die weiter südlich gelegenen provenzalischen Hügel. Besonderheiten sind die Wechsel aus dichter Vegetation und freiem Blick auf das umliegende Relief, die zu Fotostopps einladen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine Raststätten oder Tankstellen. Die nächste Versorgungsmöglichkeit mit Kraftstoff oder Verpflegung findet sich in den umliegenden Ortschaften wie Die oder Luc-en-Diois. Kleine Gasthöfe oder Cafés sind meist in den Dörfern zu finden und laden zur Einkehr ein. Eine Pause am Pass selbst sollte daher gut geplant werden. Die Straße ist asphaltiert, aber eher schmal, und größere Gruppen sollten mit Gegenverkehr rechnen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de la Chapelle ist kostenlos. Es fallen keine Maut- oder Durchfahrtsgebühren an.

Fazit
Der Col de la Chapelle ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die naturbelassene Routen, wenig Verkehr und abwechslungsreiche Landschaften schätzen. Highlights sind die kurvige Streckenführung, die ruhige Umgebung und der unverfälschte Charme abseits des Massentourismus. Ideal für eine entspannte Genussfahrt durch das Herz der Drôme.