Bergpass Details

Col de Saint-Genis

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Hochdauphine
Höhe: 529 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 44.970006, 5.171556
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col de Saint-Genis ist ein wenig bekannter, aber lohnenswerter Pass im südöstlichen Frankreich, südlich von Grenoble und westlich des Départements Hautes-Alpes. Mit einer Höhe von rund 529 Metern ist er im Vergleich zu den alpinen Hochpässen eher niedrig gelegen, doch bietet er eine abwechslungsreiche Alternativroute abseits der Hauptverkehrsachsen. Diese Region wird vom sanften Hügelland des Vercors und den Voralpen geprägt und eignet sich ideal für eine entspannte Motorradtour zwischen den Dörfern und kleinen Flusstälern der Drôme.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col de Saint-Genis ist asphaltiert, teilweise schmal, aber durchgängig befahrbar und weist zahlreiche Kurven auf. Der Anstieg verläuft moderat, mit gelegentlichen engeren Kehren, jedoch ohne größere technische Herausforderungen oder besonders steile Passagen. Für Motorradfahrer bedeutet dies entspanntes Cruisen mit gelegentlichen Anforderungen an Aufmerksamkeit und Fahrzeugkontrolle, insbesondere bei feuchtem Straßenbelag oder nach Regen. Nach Denzel ist der Pass mit Schwierigkeitsgrad I (sehr leicht) bewertet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Durch die vergleichsweise niedrige Lage bleibt der Col de Saint-Genis typischerweise ganzjährig geöffnet, Wintersperren kommen nur sehr selten vor und betreffen meist kürzere Phasen bei starkem Schneefall oder Glätte. Die beste Reisezeit liegt zwischen April und Oktober, wobei das Frühjahr und der Herbst besonders reizvoll sind – dann leuchten Felder und Laubwälder in satten Farben und das Verkehrsaufkommen bleibt überschaubar. In den Sommermonaten kann es an Wochenenden lebhafter werden, aber insgesamt ist der Pass angenehm ruhig.

Historische Hintergründe
Schon in der Antike wurde die Region um den Col de Saint-Genis als Verbindung zwischen den Rhonetal-Ebenen und den alpinen Ausläufern genutzt. Während der Römerzeit und im Mittelalter war sie Teil kleinerer Handels- und Viehtreiberwege. Heute zeugen vereinzelt alte Wegsteine und kleine Dörfer entlang der Route von dieser langen Nutzungsgeschichte.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes wird vom typischen, kalkhaltigen Voralpen-Gestein geprägt, das in bizarren Felsformationen und grünen Hängen ausläuft. Besonders auffällig sind die mosaikartigen Felder, Kastanien- und Walnusshaine sowie die offen wirkenden Hänge mit weitem Fernblick. Für Naturfreunde und Landschaftsgenießer bietet sich entlang der Strecke ein abwechslungsreicher Wechsel aus Wald und offenen Flächen mit prachtvollen Ausblicken auf die umliegenden Gebirgsketten.

Infrastruktur
Auf der Passhöhe und unmittelbar entlang der Route gibt es keine größeren Raststätten, Tankstellen oder gastronomischen Einrichtungen. Die nächstgelegenen Möglichkeiten zur Einkehr sowie Versorgung findet man in den Ortschaften in den Tälern, zum Beispiel in Die oder Saillans. Für eine Pause bietet sich jedoch die Passhöhe selbst an, da es einige kleinere Parkflächen gibt und die Straßenränder an geeigneten Stellen befahrbar sind – ideal für eine kurze Rast mit Panoramablick.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Saint-Genis ist kostenfrei. Es fallen keine Mautgebühren an und auch Parken auf den offiziellen Parkflächen ist in der Regel kostenlos möglich.

Fazit
Der Col de Saint-Genis bietet für Motorradfahrer entspannte Kurven, schöne Ausblicke, wenig Verkehr und eine reizvolle, ländliche Atmosphäre. Optimal für Genießer, die abseits der bekannten Hochalpenstraßen französische Lebensart und sanfte Landschaften erleben möchten.

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