Passo del Redebus

Lage und Allgemeines
Der Passo del Redebus liegt in der italienischen Provinz Trient im östlichen Trentino. Er verbindet das Etschtal bei Pergine Valsugana mit dem Val dei Mocheni (Fersental) und stellt somit eine gern genutzte Querverbindung für Motorradfahrer im Herzen der italienischen Alpen dar. Die Passhöhe liegt auf rund 1.453 Metern und bietet eine ideale Mischung aus alpiner Einsamkeit und guter Erreichbarkeit.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passo del Redebus ist asphaltiert und in gutem Zustand, wobei die Fahrbahn teils schmal und kurvenreich verläuft. Insbesondere auf der Westseite weist sie mehrere enge Kehren und teils steile Abschnitte auf. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit einem Schwierigkeitsgrad von etwa „2–3“, was ihn auch für weniger erfahrene Motorradfahrer zugänglich macht, jedoch ist vorausschauendes Fahren aufgrund der teils eingeschränkten Sicht in den Kurven ratsam. Die Fahrbahn ist auf Passhöhe teilweise recht eng, sodass bei Gegenverkehr erhöhte Vorsicht geboten ist.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist in der Regel von Mai bis November geöffnet, je nach Schneelage. Im Winter wird der Pass meist gesperrt, da Schnee und Vereisungen die Befahrung zu gefährlich machen. Die beste Reisezeit ist der späte Frühling bis in den Herbst hinein, wenn die Straße schneefrei und die Sicht ausgezeichnet ist. In den höheren Lagen kann es auch im Mai und Oktober noch frostig sein, teils mit Restschnee. Besonders bei wechselhaftem Wetter empfiehlt sich das Mitführen angemessener Motorradbekleidung.

Historische Hintergründe
Ursprünglich wurde die Route schon in der Römerzeit genutzt, später während des Ersten Weltkriegs für militärische Zwecke ausgebaut. In der näheren Umgebung finden sich noch heute Zeugnisse aus dieser Zeit, wie Befestigungsanlagen und Schützengräben, die das Geschichtsinteresse auf Tour bereichern.

Geologie und Landschaft
Der Passo del Redebus liegt inmitten der Lagorai-Kette, geprägt durch kristalline Gesteine und üppige Wälder. Besonders auffällig sind die tief eingeschnittenen Täler und die wildromantische, beinahe unberührte Landschaft. Von der Passhöhe bietet sich ein weiter Blick über die umliegenden Berge bis zu den Dolomiten an klaren Tagen. Die Region ist bekannt für ihre reiche Flora und eindrucksvollen Alpenwiesen.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Passo del Redebus ist eher schlicht. Direkt auf der Passhöhe gibt es keine größere Raststätte oder Tankstelle, aber im nahen Val dei Mocheni finden sich einige urige Gasthäuser mit regionalen Spezialitäten. Die nächstgelegenen Tankstellen befinden sich in Pergine oder im Fersental, weshalb eine rechtzeitige Planung sinnvoll ist. Einkehrmöglichkeiten sind überwiegend im Tal vorhanden und laden vor oder nach der Passfahrt zum Verweilen ein.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo del Redebus ist kostenlos. Es fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Lediglich der normale Unterhaltungszustand der Maschine und die Ausrüstung sind zu beachten.

Fazit
Der Passo del Redebus ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die abseits der großen Touristenströme eine kurvenreiche, aussichtsreiche Strecke suchen. Highlights sind die wild-alpine Landschaft, der geschichtsträchtige Hintergrund und die gute Erreichbarkeit – all dies kostenfrei und ohne Massenverkehr.