Bergpass Details

Colle del Ranghetto

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Nordpiemont
Höhe: 1272 m
Schwierigkeitsgrad: 3-4  
Koordinaten: 45.865871, 8.310060
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle del Ranghetto liegt im nördlichen Piemont, unweit des Lago Maggiore und der Grenze zur Region Lombardei. Mit einer ungefähren Passhöhe von 1272 Metern zählt er zu den eher wenig bekannten Übergängen der Südalpen. Der Pass verbindet malerische Bergorte in einer urigen Alpenlandschaft und bietet Motorradfahrern eine faszinierende Alternative zu viel befahrenen Routen. Das Gebiet ist dünn besiedelt und verspricht Genuss für Liebhaber unberührter Natur.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Anfahrt zum Colle del Ranghetto erfolgt meist über schmale, teils unbefestigte Straßen. Die Streckenführung ist kurvenreich, mit kräftigen Steigungen und engen Kehren, begleitet von wechselhaftem Straßenbelag – von Asphalt bis groben Schotterpassagen. Die Strecke erfordert eine gute Fahrzeugbeherrschung und ist für Anfänger nur bedingt geeignet. Laut Denzel Alpenstraßenführer fällt der Pass in die Schwierigkeitsskala zwischen 2 und 3 (Schotter, steil, enge Kehren), sodass Geländeerfahrung von Vorteil ist. Vorsicht bei Nässe und in dunklen, baumbestandenen Durchfahrten ist geboten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist meist von Spätfrühling bis Oktober befahrbar. Im Winter kann der Colle del Ranghetto tief verschneit und durch Lawinen oder Erdrutsche blockiert sein, eine Wintersperre ist möglich. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist von Juni bis September, wenn die Temperaturen mild sind, die Sicht klar und die Vegetation in voller Blüte steht. Wetterumschwünge treten in den Bergen jedoch häufig auf, festes Schuhwerk und passende Kleidung sind Pflicht.

Historische Hintergründe
Der Colle del Ranghetto diente früher insbesondere Schäfern und Holzfällern als Übergang zwischen den Alpentälern. Es finden sich zahlreiche Spuren alter Wirtschaftswege, die heute zum Teil motorisiert befahren werden dürfen. Allerdings gibt es keine größeren militärischen oder überregional bedeutenden historischen Ereignisse, die mit dem Pass verbunden sind – seine Geschichte spiegelt das raue Alltagsleben der Alpenbewohner wider.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich besticht der Pass durch dichte Wälder, felsige Abschnitte und beeindruckende Ausblicke auf das nördliche Piemont. Die Geologie zeichnet sich durch Gneis- und Granitgestein aus, das vielerorts sichtbar wird. Immer wieder öffnen sich an scharfen Kurven spektakuläre Panoramen auf tiefe Täler und zerklüftete Felsformationen. Die Gegend bleibt weitgehend naturbelassen und bietet mitunter seltene alpine Flora und Fauna.

Infrastruktur
Direkt am Colle del Ranghetto gibt es weder Tankstellen noch regelmäßige Einkehrmöglichkeiten. Die nächsten Service-Orte liegen einige Kilometer entfernt in den benachbarten Dörfern, daher sollte die Tour gut vorbereitet werden (voller Tank, Proviant). Rastmöglichkeiten bieten sich an verschiedenen Aussichtspunkten und Wegverzweigungen, teils sind kleine Schutzhütten oder hölzerne Bänke vorhanden, jedoch keine gastronomischen Angebote direkt am Pass.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Colle del Ranghetto ist kostenfrei möglich. Es gibt keine Maut oder gesonderte Gebühren für Motorräder. Allerdings sollte man sich im Vorfeld über mögliche lokale Verkehrsregelungen informieren, da je nach Jahreszeit abschnittsweise Sperrungen oder Fahrverbote für motorisierte Fahrzeuge gelten können.

Fazit
Der Colle del Ranghetto ist ein Geheimtipp für abenteuerlustige Motorradfahrer, die schmale Naturstraßen, einsame Landschaften und authentisches Alpenfeeling suchen. Highlights sind die abwechslungsreiche Strecke, der atemberaubende Weitblick und die urige Ruhe fernab der Hauptverkehrsadern.


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