Bergpass Details

Col Linaire

 

Bergpässe-Karte
Zum Öffnen der interaktiven Karte auf Basis von OpenStreetmaps-Daten benötigen wir Deine Zustimmung zu den Daten­schutz­bestimmungen.


Details

Land: Frankreich
Region: Seealpen
Höhe: 1432 m
Schwierigkeitsgrad: 3-4  
Koordinaten: 44.051933, 7.651978
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col Linaire ist ein eher unbekannter, aber reizvoller Hochgebirgspass in den französischen Alpen, nahe der Grenze zu Italien. Mit einer Höhe von etwa 1432 Metern gehört er zwar nicht zu den höchsten Pässen der Region, bietet aber dennoch ein intensives Fahrerlebnis abseits der großen Touristenrouten. Die abgelegene Lage sorgt dafür, dass hier meist wenig Verkehr herrscht, was ideale Voraussetzungen für Motorradfahrer schafft, die Ruhe und Naturerlebnis suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke zum Col Linaire führt über schmale, teilweise unbefestigte Straßen und weist zahlreiche enge Kurven sowie steilere Passagen auf. Besonders im oberen Bereich sind die Wege anspruchsvoll, oft steinig oder von losem Geröll bedeckt – eine Herausforderung, die routinierte Enduro- und Adventure-Fahrer begeistern wird. In der Denzel-Skala rangiert der Col Linaire im Bereich 2-3 und ist daher für geübte Motorradfahrer mit Offroad-Erfahrung zu empfehlen. Großteils ist die Strecke einspurig, was erhöhte Aufmerksamkeit beim Begegnungsverkehr erfordert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Passes liegt zwischen Juni und Oktober, da in den Wintermonaten – meistens ab November bis Ende Mai – mit Schnee und einer offiziellen Wintersperre zu rechnen ist. In den Übergangszeiten ist Vorsicht geboten, da selbst im Frühling oder Herbst überraschender Schneefall und vereiste Passagen auftreten können. Starke Regenfälle können zudem die unbefestigten Abschnitte rasch verschlechtern.

Historische Hintergründe
Der Col Linaire hatte früher vorrangig lokale Bedeutung als Verbindungsweg für Hirten und Bauern zwischen den abgelegenen Alpentälern. Zeugnisse militärischer Nutzung oder historisch großer Durchquerungen, wie bei anderen Pässen, gibt es hier kaum. Die Strecke ist vielmehr ein Relikt der alpinen Alltagskultur und bezeugt das jahrhundertelange Leben und Wirtschaften in den Bergen.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich beeindruckt der Pass durch schroffe Felsformationen und eindrucksvolle alpine Wiesen. Die Region ist geprägt von Gneis und Schiefer, deren Gesteinsformationen bis an den Pistenrand reichen. Immer wieder bieten sich weite Ausblicke auf das dahinterliegende Gebirge und tiefe Täler. Besonders im Sommer sorgen blühende Almwiesen und einzelne Nadelwälder für ein abwechslungsreiches Panorama.

Infrastruktur
Am Col Linaire selbst gibt es keine bewirteten Hütten, Tankstellen oder ausgebaute Rastmöglichkeiten. Die letzten größeren Versorgungsorte liegen mehrere Kilometer entfernt im Tal, weswegen eine gute Vorbereitung unerlässlich ist. Picknickplätze in der Nähe des Scheitels laden zu kurzen Pausen ein, doch Verpflegung und Treibstoff sollten unbedingt zuvor organisiert werden. Der Pass selbst ist nur wenig frequentiert, was die Ursprünglichkeit zusätzlich unterstreicht.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col Linaire ist kostenlos. Gebührenpflichtige Abschnitte gibt es entlang der Strecke nicht. Allerdings sollte beachtet werden, dass gerade für Offroad-Motorräder eine entsprechende Versicherung und Schutz greift, und dass Änderungen in der Zugänglichkeit kurzfristig durch lokale Behörden erfolgen können.

Fazit
Der Col Linaire ist ein echter Tipp für Offroad-Fans und Abenteuerlustige. Highlights sind die einsame, anspruchsvolle Streckenführung, das beeindruckende Panorama sowie die Ursprünglichkeit der Route. Für einen Ausflug in das weniger bekannte, authentische Alpenleben ist dieser Pass ideal, setzt aber Fahrkönnen und eigene Vorbereitung voraus.


Empfehlungen für Motorrad-Equipment