Passo di Xomo

Lage und Allgemeines
Der Passo di Xomo liegt in der italienischen Region Venetien, nördlich von Vicenza und in unmittelbarer Nähe des kleinen Ortes Pian delle Fugazze. Mit einer Höhe von etwa 1058 Metern ist er ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer, die die herrliche Alpenlandschaft und wenig frequentierte Nebenstraßen suchen. Der Pass verbindet das Valle di Posina mit dem Val d’Astico und ist Teil der bekannten Route zur Strada delle 52 Gallerie sowie zum Pasubio-Massiv.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passo di Xomo zeichnet sich durch enge Kehren, steile Rampen und teilweise schmale Fahrbahnabschnitte aus. Sie verlangt von Motorradfahrern eine gute Fahrzeugbeherrschung, vorausschauendes Fahren und scharfe Aufmerksamkeit, insbesondere in den nicht einsehbaren Kurven. Die Asphaltqualität variiert je nach Abschnitt von gut bis mäßig. Der Pass wird im Denzel-Alpenstraßenführer mit dem Schwierigkeitsgrad SG 3 (mittelschwer) eingestuft.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung des Passo di Xomo ist von Mai bis Oktober. Im Frühling und Herbst muss stets mit wechselnden Wetterbedingungen gerechnet werden – Nebel und Regenschauer können die Strecke anspruchsvoller machen. In den Wintermonaten ist der Pass häufig wegen Schnee und Eis gesperrt, und selbst im späten Frühjahr kann vereinzelt Schnee liegen. Vor der Tour empfiehlt sich eine aktuelle Wetter- und Straßeninfo.

Historische Hintergründe
Der Passo di Xomo und die Nachbarregionen bekamen vor allem im Ersten Weltkrieg strategische Bedeutung: Das Pasubio-Massiv war Schauplatz schwerer Kämpfe. Noch heute zeugen zahlreiche Bauten und die nahegelegene "Strada delle 52 Gallerie" mit ihren eindrucksvollen Tunneln von dieser Epoche. Motive aus der Kriegsgeschichte sind immer wieder entlang der Strecke präsent.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich beeindruckt der Pass durch seine spektakulären, steil abfallenden Flanken, schroffe Felsen und ausgedehnte Wälder. Die umliegende Umgebung besteht überwiegend aus Kalkstein, was zahlreiche Felstürme und bizarre Formationen schafft. Abwechslungsreiche Fernblicke auf die Alpen und das angrenzende Hügelland lohnen den Weg ebenso wie kurze Stopps an Aussichtspunkten.

Infrastruktur
Entlang der Passstrecke sind die Infrastruktur und Service-Angebote eher reduziert. In unmittelbarer Passnähe gibt es keine Tankstellen, die nächsten sind in Arsiero oder Schio zu finden. Wer eine Pause einlegen möchte, findet Gasthöfe und Trattorien im Talort Valli del Pasubio und an der Auffahrt. Kleine Parkbuchten laden zum Verweilen und für Fotostopps ein, größere Rastanlagen sind jedoch selten.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passo di Xomo fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Auch Parken entlang der Strecke ist in der Regel kostenlos, sofern man die wenigen ausgewiesenen Parkplätze nutzt.

Fazit
Der Passo di Xomo ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer: Mit seinem Mix aus fahrerischer Herausforderung, geschichtsträchtiger Atmosphäre und herrlicher Alpenlandschaft eignet sich der Pass besonders für Genießer abseits der ganz großen Routen. Enge Kehren, atemberaubende Aussichten und historische Highlights machen die Strecke unvergesslich.