Bergpass Details

Schloßhüttensattel

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Kärnten
Höhe: 1453 m
Schwierigkeitsgrad: 3  
Koordinaten: 46.575818, 13.388858
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Schloßhüttensattel liegt in den südlichen Karnischen Alpen in Italien, in Grenznähe zu Österreich, unweit der bekannten Ortschaft Sappada. Der Pass verbindet das Val Pontebbana mit dem oberen Val Canale und erreicht eine Höhe von etwa 1453 Metern. Für Motorradfahrer ist die Strecke ein echter Geheimtipp abseits überlaufener Alpenstraßen, eingebettet in eine urtümliche Gebirgslandschaft.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist schmal, teils eng und weist einige herausfordernde Kehren sowie unbefestigte Abschnitte auf. Asphalt wechselt sich mit Schotterpassagen ab, sodass eine Enduro oder ein geländegängiges Motorrad von Vorteil ist. Nach der bekannten Denzel-Skala liegt die Schwierigkeit etwa bei Stufe 2-3: geübte Fahrer werden an den technisch anspruchsvollen Abschnitten und dem wechselhaften Untergrund ihren Spaß haben, für Fahranfänger sind die Schotterstrecken jedoch weniger geeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Schloßhüttensattel ist üblicherweise von Ende Mai bis Oktober befahrbar. In den Wintermonaten herrscht hier meist eine Wintersperre und bis ins späte Frühjahr können Restschnee oder Murenabgänge die Befahrbarkeit deutlich erschweren. Die beste Reisezeit ist der Sommer, wenn die Sicht auf die umliegenden Bergketten frei ist und das Wetter stabiler bleibt. Nach Gewittern können Steinschläge oder rutschige Abschnitte auftreten – deshalb ist stets eine vorsichtige Fahrweise geboten.

Historische Hintergründe
Die Passroute war früher ein wichtiger Saumpfad zwischen Italien und Österreich und diente über Jahrhunderte als Verbindungsweg für Schmuggler, Händler und Bauern. Während des Ersten Weltkrieges spielte die Region eine Rolle im Frontverlauf zwischen der k.u.k. Monarchie und Italien, woran noch heute alte Militärwege und Relikte am Wegesrand erinnern.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Schloßhüttensattels ist geprägt von den typischen Felsformationen der Karnischen Alpen aus Dolomit- und Kalkgestein. Dichter Nadelwald, Almen und steile Kalkwände bestimmen das Bild. An sonnigen Tagen eröffnet sich ein fantastischer Fernblick Richtung Karnische Hauptkette. Im Frühsommer blühen auf den Wiesen seltene Pflanzenarten, was der Gegend zusätzlich einen besonderen Reiz verleiht.

Infrastruktur
Direkt auf dem Pass gibt es keine bewirtschafteten Hütten, Tankstellen oder festen Rastplätze. In den Tälern unterhalb, insbesondere in Sappada und Forni Avoltri, finden Motorradfahrer jedoch Gasthäuser, kleine Supermärkte und Tankmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, Proviant und ausreichend Treibstoff vorher zu tanken sowie Pausen entlang der Strecke gut zu planen, da der Pass recht abgelegen ist und bei Pannen keine schnelle Hilfe zu erwarten ist.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Schloßhüttensattels ist derzeit gebührenfrei. Es gibt weder Maut noch Parkgebühren auf der Strecke oder in der näheren Umgebung. Lediglich die Anreise über italienische Autobahnen könnte, je nach Streckenwahl, zu Kosten führen.

Fazit
Der Schloßhüttensattel ist ein echter Geheimtipp für versierte Motorradfahrer, die abgelegene Strecken inmitten imposanter Bergkulisse suchen. Highlights sind die anspruchsvolle Streckenführung, die tolle Aussicht und das ursprüngliche Landschaftserlebnis fernab vom Massentourismus.

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