Gerichtsberg

Lage und Allgemeines
Der Gerichtsberg ist ein unscheinbarer, aber für Motorradfahrer interessanter Bergpass in Niederösterreich, östlich von St. Pölten. Mit einer Passhöhe von etwa 581 Metern liegt er inmitten einer ruhigen, waldreichen Hügellandschaft. Die Umgebung ist von kleinen Dörfern, Feldern und ausgedehnten Wäldern geprägt und bietet besonders in der warmen Jahreszeit ein idyllisches Flair. Der Pass verbindet die Orte zwischen dem Mostviertel und dem westlichen Wienerwald und dient als regional wichtige Verkehrsverbindung.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Gerichtsberg zeichnet sich durch eine eher sanfte Streckenführung aus, die aber immer wieder durch langgezogene Kurven und moderate Steigungen aufgelockert wird. Die Strecke ist asphaltiert, in gutem Zustand und auch für weniger geübte Motorradfahrer problemlos zu bewältigen. Nach der Denzel Alpenscore-Skala liegt die Schwierigkeit bei etwa 1 bis 1,5, also im unteren Bereich. Die Strecke eignet sich hervorragend für gemütliche Motorradausflüge, bietet jedoch auch genug Kurvenspaß für ambitioniertere Tourenfahrer.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist von April bis Oktober. In den Wintermonaten kann es durch Schnee, Glatteis und gelegentliche Sperren zu Einschränkungen kommen. Besonders im Frühjahr und Herbst überrascht der Gerichtsberg mit intensiven Farbspektakeln in den umliegenden Laubwäldern. Die Strecke kann morgens und abends feucht oder neblig sein, daher ist besondere Vorsicht geboten. Offizielle Wintersperren gibt es in der Regel nicht, bei winterlichen Verhältnissen ist eine Befahrung dennoch nicht ratsam.

Historische Hintergründe
Der Gerichtsberg besitzt eine lange Geschichte als Verbindung zwischen den Siedlungsgebieten des Mostviertels und dem Wienerwald. Historisch diente die Passhöhe immer wieder als Grenz- und Handelsweg. Auch die Namensgebung weist darauf hin, dass der Pass in vergangenen Jahrhunderten möglicherweise als Ort für Gerichtsverhandlungen oder Gerichtsstätten genutzt wurde.

Geologie und Landschaft
Geologisch betrachtet befindet sich der Gerichtsberg im Übergangsbereich zwischen Kalkalpen und dem Granit- und Gneisplateau des Waldviertels. Die Gegend ist landschaftlich geprägt von sanften Hügelketten, Mischwäldern, kleinen Lichtungen und idyllischen Aussichten. Besonders reizvoll sind die Panoramablicke auf das Umland, die sich an mehreren Stellen entlang der Strecke bieten.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine größeren Rastmöglichkeiten oder Tankstellen. In den umliegenden Orten wie beispielsweise Wilhelmsburg oder St. Pölten finden Motorradfahrer jedoch zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, Supermärkte, Tankstellen und auch kleinere Gasthöfe. Für eine spontane Rast bieten sich Waldränder und Parkbuchten an, die entlang der Strecke zu finden sind, um die Aussicht zu genießen oder eine Pause einzulegen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Gerichtsbergs ist kostenlos. Es gibt keine Mautgebühren für Motorräder oder andere Fahrzeuge. Auch Parkmöglichkeiten entlang der Straße können gebührenfrei genutzt werden.

Fazit
Der Gerichtsberg bietet Motorradfahrern eine entspannte, landschaftlich reizvolle Strecke mit ansprechenden Kurven, wenig Verkehr und schöner Aussicht. Zu den Highlights zählen die idyllische Lage, die gute Straßenqualität und die abwechslungsreiche Wald- und Hügellandschaft. Besonders im Frühjahr und Herbst ist der Pass ein Geheimtipp für Genießer und Tourenfahrer.