Bergpass Details

Sella di Rioda

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Venetien
Höhe: 1800 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 46.475035, 12.635277
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Die Sella di Rioda ist ein beeindruckender Gebirgspass in den italienischen Dolomiten, eingebettet zwischen den Provinzen Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Der Pass liegt auf einer Höhe von etwa 1800 Metern und verbindet das Cadore-Tal mit dem Val Pesarina. Für Motorradfahrer bietet sich hier eine selten befahrene, landschaftlich reizvolle Route abseits der großen Touristenströme.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Streckenführung der Sella di Rioda ist kurvig und größtenteils schmal, teilweise nicht asphaltiert und weist Abschnitte mit losem Schotter auf. Die Auffahrt von Süden (Forni di Sopra) ist landschaftlich besonders reizvoll, aber technisch anspruchsvoll. Aufgrund der Wegbeschaffenheit wird der Pass häufig in den Schwierigkeitsgraden nach Denzel mit Stufe 2–3 bewertet. Für routinierte Motorradfahrer mit Offroad-Erfahrung ist die Route gut machbar, für reine Straßenmaschinen jedoch eher ungeeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für die Befahrung liegt zwischen Ende Juni und Ende September, da der Pass in der Regel im Winter wegen Schnees und Lawinengefahr gesperrt ist. Auch in den Monaten Mai und Oktober kann es zu Behinderungen durch winterliche Bedingungen kommen. Das Wetter kann selbst im Hochsommer schnell umschlagen; plötzliche Nebel und kurze, heftige Regenschauer sind möglich.

Historische Hintergründe
Der Sella di Rioda war ursprünglich ein Saumweg, der hauptsächlich von Hirten und Holzarbeitern genutzt wurde. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Verbindungsroute für Nachschub und Truppen. Bis heute hat die Route ihren ursprünglichen Charakter weitgehend bewahrt und bietet Einblicke in die Geschichte der Dolomitenregion.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist geprägt von schroffen Dolomitfelsen, dichten Bergwäldern und weitläufigen Almwiesen. Typisch für diese Gegend sind die markanten, steil aufragenden Gipfel und die geologisch faszinierenden Kalksteinformationen. Die Strecke führt durch das UNESCO-Weltnaturerbe der Dolomiten und bietet spektakuläre Ausblicke, besonders bei guter Fernsicht.

Infrastruktur
Im direkten Passbereich gibt es keine bewirtschafteten Hütten, Tankstellen oder Einkehrmöglichkeiten. Die nächsten Rastmöglichkeiten finden sich in Forni di Sopra südlich des Passes oder im Val Pesarina nördlich. Benzin und Verpflegung sollten daher rechtzeitig zuvor organisiert werden. Die gesamte Strecke ist entlegen und wenig frequentiert, weshalb eine gute Planung empfehlenswert ist.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung der Sella di Rioda fallen keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten an. Die Route ist frei befahrbar, allerdings sollte man sich vorher über eventuelle lokale Straßensperren oder Einschränkungen informieren.

Fazit
Die Sella di Rioda ist ein Geheimtipp für abenteuerlustige Motorradfahrer, die das Ursprüngliche und die Einsamkeit der Dolomiten suchen. Die Highlights sind die anspruchsvolle Strecke, die beeindruckende Landschaft und der historische Flair der Route abseits des Mainstreams.


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