Qafa Barmashit

Lage und Allgemeines
Der Qafa Barmashit ist ein Bergpass im Osten Albaniens, unweit der Grenze zu Griechenland und Teil des südlichen Pindos-Gebirges. Mit einer Höhe von etwa 1033 Metern liegt er in der abgelegenen Region zwischen Përmet und Leskovik. Der Pass verbindet kleine Dörfer und ist bei Motorradreisenden als Geheimtipp bekannt, die eine naturbelassene und wenig befahrene Route abseits der touristischen Hauptstrecken suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Qafa Barmashit besteht größtenteils aus befestigten, stellenweise aber auch unasphaltierten Abschnitten, die durch enge Kurven, steile Anstiege und vereinzelt lose Untergründe gekennzeichnet sind. Motorradreisende sollten ein gewisses Maß an Erfahrung und Fahrtechnik mitbringen. Die Denzel-Wertung liegt bei etwa 3-4, was bedeutet, dass der Pass mittleren Anspruch bietet, abhängig vom aktuellen Zustand der Straße und dem Wetter. Insbesondere nach Regen kann der Belag rutschig werden und in höheren Lagen können Steinschläge auftreten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, wenn der Pass schneefrei und gut befahrbar ist. In den Wintermonaten ist mit einer Sperre oder zumindest erheblichen Einschränkungen durch Schnee und Eis zu rechnen. Im Frühjahr und Herbst kann das Wetter rasch umschlagen, weshalb Wetterschutz unerlässlich ist. Im Sommer ist die Region angenehm warm, jedoch oft trocken und staubig.

Historische Hintergründe
Der Qafa Barmashit hatte über Jahrhunderte hinweg Bedeutung als verbindender Handelsweg zwischen den Ebenen von Përmet und den Bergdörfern bei Leskovik. Während verschiedener historischer Epochen wurde er von Händlern, Reisenden und gelegentlich auch von Militärs genutzt. Davon zeugen auch alte Mauerreste und kleine Brücken entlang des Weges.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft beeindruckt durch schroffe Berghänge, dichte Wälder und spektakuläre Ausblicke ins Tal der Vjosa. Geologisch dominiert hier Kalkgestein, das für zahlreiche Felsformationen und Höhlen sorgt. Motorisierte Reisende erleben eine unberührte, teils wilde Natur mit wenigen, aber fotogenen Dörfern und einer reichen Flora, die im Frühjahr in voller Blüte steht.

Infrastruktur
Die Infrastruktur ist recht spärlich. Entlang des Passes selbst gibt es keine offiziellen Raststätten. Die nächsten Tankstellen und Einkaufsmöglichkeiten finden sich in den Orten Përmet oder Leskovik. In manchen Dörfern bestehen einfache Gasthäuser, die albanische Hausmannskost servieren – Reservierung wird empfohlen. Auf der Strecke sind Selbstverpflegung und eine gute Planung hinsichtlich des Treibstoffs ratsam.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Qafa Barmashit fallen keine Maut- oder Passgebühren an. Lediglich die Kosten für Kraftstoff und eventuelle Verpflegung oder Übernachtung müssen eingeplant werden.

Fazit
Der Qafa Barmashit bietet Motorradfahrern ein reizvolles Abenteuer abseits der üblichen Routen, mit abwechslungsreicher Streckenführung, beeindruckender Natur und authentischem albanischem Landleben. Highlight sind die spektakulären Panoramablicke, die Ursprünglichkeit der Strecke und die nahezu vollständige Einsamkeit.