Rejviz

Lage und Allgemeines
Der Rejviz-Pass befindet sich im Nordosten Tschechiens in der Nähe der Grenze zu Polen. Er verbindet die Ortschaften Jeseník und Zlaté Hory und ist eingebettet in die waldreiche Hügellandschaft des Altvatergebirges (Hrubý Jeseník). Mit einer Höhe von etwa 792 Metern zählt der Pass zu den charakteristischen Übergängen der Region und bietet Motorradfahrern eine reizvolle Mischung aus Natur und Fahrspaß.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert und größtenteils in gutem Zustand, allerdings stellen einige enge Kurven, kurze steile Abschnitte und waldnahe Bereiche ein interessantes Fahrerlebnis dar. Die Strecke ist abwechslungsreich, aber für geübte Fahrer keine große Herausforderung. Nach der bekannten Denzel-Skala liegt die Schwierigkeit bei etwa 2 bis 3, da der Pass zwar kurvig, aber nicht extrem steil oder schwer zu fahren ist. Die Fahrbahn ist ausreichend breit, der Verkehr meist mäßig. Vorsicht ist bei nassem Laub oder nach Niederschlägen geboten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung ist von Mai bis Oktober. Im Winter kann es wegen Schneefalls und Eis zu Sperrungen oder gefährlichen Bedingungen kommen. Frühling und Herbst bieten beeindruckende Farbspiele im Mischwald rund um den Pass und angenehme Temperaturen. Während der Sommermonate ist die Straße meist schnee- und eisfrei, wobei plötzliche Wetterwechsel möglich sind. Wintersperren sind nicht offiziell, können aber lokal verhängt werden.

Historische Hintergründe
Der Rejviz-Pass war bereits im Mittelalter ein wichtiger Übergang für Händler und Reisende zwischen Böhmen und dem Schlesischen Landstrich. Heute ist die Region vor allem für ihren sanften Tourismus, das Hochmoorgebiet von Rejviz und die Nähe zur polnischen Grenze bekannt. Militärische oder spektakulär historische Ereignisse sind nicht belegt, doch das Gebiet war traditionell ein beliebter Treffpunkt für Händler, Jäger und später Walderholer.

Geologie und Landschaft
Der Pass beeindruckt mit einer reizvollen Mittelgebirgslandschaft aus dichten Fichten- und Mischwäldern, sowie ausgedehnten Moorflächen. Die Umgebung ist geologisch durch Granit- und Gneisformationen geprägt. Besonders markant ist das Hochmoor bei Rejviz mit seinen seltenen Pflanzen- und Tierarten. Immer wieder eröffnen sich schöne Ausblicke auf die umliegenden bewaldeten Hügel und Talmulden.

Infrastruktur
In unmittelbarer Nähe des Passes gibt es einige touristisch orientierte Rastmöglichkeiten, kleine Hotels und Pensionen, darunter das traditionsreiche Gasthaus "Chata Rejviz" mit regionaler Küche. Tankstellen finden sich in Jeseník und Zlaté Hory. Die touristische Infrastruktur ist insgesamt einfach, aber zweckmäßig, und alle wichtigen Einrichtungen sind gut erreichbar.

Kosten / Gebühren
Für Motorradfahrer fallen auf dem Rejviz-Pass keine speziellen Mautgebühren oder Straßennutzungsentgelte an. Parkmöglichkeiten am Pass selbst und an den Einstiegspunkten ins Hochmoor sind in der Regel kostenlos, wobei für den Zugang zu bestimmten Wanderwegen geringe Gebühren anfallen können.

Fazit
Der Rejviz-Pass ist ein landschaftlich schöner, verhältnismäßig leicht zu fahrender Übergang im Altvatergebirge mit urigen Rastmöglichkeiten und atemberaubender Natur. Highlights für Motorradfahrer sind besonders die abwechslungsreiche Streckenführung, die idyllische Ruhe der Umgebung und das Hochmoorgebiet mit seinem besonderen Charme.