Col d’Izoard

Lage und Allgemeines
Der Col d’Izoard ist ein imposanter Alpenpass in den französischen Hautes-Alpes und gilt als einer der legendärsten Übergänge der französischen Alpen. Auf einer Höhe von etwa 2360 Metern verbindet er die Orte Briançon im Norden mit Guillestre und dem Queyras im Süden. Der Pass ist bei Motorradfahrern besonders beliebt, da er einen abwechslungsreichen Streckenverlauf und spektakuläre Aussichten bietet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße (D902) ist hervorragend asphaltiert und bietet zahlreiche Serpentinen, langgezogene Kurven sowie mehrere Steilstücke, die für geübte Motorradfahrer ein echtes Fahrvergnügen darstellen. Besonders der südliche Anstieg ist bekannt für die berühmte „Casse Déserte“ mit ihrer mondähnlichen Schotter- und Felslandschaft. Die Denzel-Skala bewertet den Col d’Izoard mit einem Schwierigkeitsgrad von ca. 3–4: Die Strecke ist anspruchsvoll, aber gut befahrbar und sowohl für sportliche Tourenmaschinen als auch Reiseenduros geeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Col d’Izoard ist typischerweise von Oktober bis Ende Mai für den Verkehr gesperrt. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer liegt zwischen Juni und September, wenn der Pass schneefrei ist und angenehme Temperaturen herrschen. Frühsommer und Herbst bieten oft kristallklare Sicht, während es im Hochsommer aufgrund der Höhe sogar frisch werden kann. Kurz nach der Öffnung muss teils noch mit Restschnee gerechnet werden; im Herbst können Wetterumschwünge schnell auftreten.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde 1897 für den Straßenverkehr erschlossen und ist besonders durch die Tour de France bekannt, die hier regelmäßig spektakuläre Etappen austrägt. Bereits berühmte Rennfahrer wie Fausto Coppi und Louison Bobet haben sich am Col d’Izoard verewigt. Ein Denkmal auf der Passhöhe erinnert an sie und die bewegte Sportgeschichte des Passes.

Geologie und Landschaft
Der Col d’Izoard besticht durch landschaftliche Kontraste: Während nördlich noch hochalpine Wälder dominieren, zeigt sich auf der Südseite die fast wüstenhafte „Casse Déserte“ mit ihren zerklüfteten Felsen und eindrucksvollen Geröllfeldern. Die geologischen Formationen sind einzigartig in den Alpen und bieten eine imposante Szenerie, die bei Motorradfahrern immer wieder für Fotostopps sorgt.

Infrastruktur
Direkt auf der Passhöhe gibt es ein kleines Museum, ein Denkmal sowie ausgewiesene Parkflächen. Ein Restaurant/Kiosk versorgt Besucher während der Saison mit Snacks und Getränken, jedoch gibt es keine Tankstelle am Pass selbst. Die nächstgelegenen Tankmöglichkeiten befinden sich in Briançon oder Guillestre. Eine größere Auswahl an Restaurants, Cafés und Unterkünften bietet das Umland, besonders in den beiden genannten Orten.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col d’Izoard fallen keine Maut- oder Durchfahrtsgebühren an. Parken und die Nutzung aller Einrichtungen sind kostenlos. Lediglich der Eintritt in das kleine Museum auf der Passhöhe ist kostenpflichtig, kann aber auf Wunsch ausgelassen werden.

Fazit
Der Col d’Izoard ist einer der landschaftlich und fahrerisch attraktivsten Alpenpässe Frankreichs. Highlights sind die faszinierende „Casse Déserte“, die abwechslungsreiche Streckenführung und das authentische Alpenambiente. Wer Fahrspaß, beeindruckende Natur und Geschichte miteinander verbinden möchte, ist hier genau richtig.