Osterhofen

Lage und Allgemeines
Der Osterhofenpass liegt im idyllischen Allgäu im südlichen Bayern, nahe der Grenze zu Österreich. Mit etwa 972 Metern Höhe verbindet er das Wertachtal mit dem Ostallgäu und befindet sich inmitten sanfter Voralpenlandschaft. Für Motorradfahrer bietet sich hier eine abwechslungsreiche und weniger bekannte Alternative zu den klassischen Alpenpässen an. Der Pass ist landschaftlich reizvoll und vergleichsweise ruhig, da er nicht zu den Hauptreiserouten zählt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Osterhofenpass ist asphaltiert, relativ schmal und kurvenreich, jedoch gut ausgebaut. Es erwarten einen zahlreiche kleinere Serpentinen und einige steilere Abschnitte, die Fahrspaß, aber keine extremen Herausforderungen bieten. Die Steigung bleibt meist moderat, weshalb der Pass in der Denzel-Wertung ungefähr mit der Kategorie 2 zu bewerten ist. Die Strecke eignet sich somit auch für weniger erfahrene Motorradfahrer, ist aber auch für routinierte Biker wegen der landschaftlichen Vielfalt empfehlenswert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist in der Regel ganzjährig befahrbar, wobei in den Wintermonaten (Dezember bis März) mit Schnee oder Glätte gerechnet werden muss. Eine offizielle Wintersperre gibt es meist nicht, dennoch ist bei winterlichen Straßenverhältnissen lokale Sperrung möglich. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist zwischen Mai und Oktober, wenn die Straßen frei von Schnee und das Panorama besonders beeindruckend ist.

Historische Hintergründe
Die Region um den Osterhofenpass wurde bereits vor Jahrhunderten von lokalen Händlern und Bauern als Verbindung zwischen den Tälern genutzt. Die heutige Passstraße entstand zur Erschließung der bayerischen Alpenregion für Wirtschaft und Tourismus. Durch den Passverlauf wurden kleine Ortschaften verbunden, und so trug der Osterhofenpass zur Entwicklung der umliegenden Gemeinden bei.

Geologie und Landschaft
Das Gebiet rund um den Osterhofenpass ist geprägt von grünen, teils bewaldeten Hügeln, Wiesen und moorigen Senken. Geologisch dominieren nördliche Kalkalpenstrukturen, mit charakteristischen hellen Felsformationen am Straßenrand. Die vielen Aussichtspunkte entlang der Strecke bieten Blicke über das Allgäu bis hin zu den nahen Alpenketten und machen die Strecke auch landschaftlich zu einem Genuss.

Infrastruktur
Unterwegs finden Motorradfahrer kleinere Rastplätze – besonders in der Ortslage Osterhofen und auf den Anhöhen –, die zu kurzen Pausen einladen. In den umliegenden Ortschaften (z. B. Nesselwang oder Wertach) gibt es Gasthäuser, Biergärten und Cafés, in denen regionale Allgäuer Küche serviert wird. Tankstellen sind ebenfalls in den nächstgelegenen Orten zu finden, direkt auf dem Pass selbst gibt es jedoch keine Versorgungsmöglichkeiten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Osterhofenpasses ist kostenlos. Es gibt keine Mautpflicht oder spezielle Gebühren für Motorradfahrer oder andere Fahrzeuge.

Fazit
Der Osterhofenpass überzeugt Motorradfahrer mit einer abwechslungsreichen Strecke, moderatem Anspruch, wunderschöner Allgäuer Voralpenlandschaft und freundlicher Infrastruktur. Besonders hervorzuheben sind die malerischen Aussichten, die Ruhe abseits der großen Touristenströme und die kostenfreie Befahrung.