Armesberg

Lage und Allgemeines
Der Armesberg-Pass liegt in der nördlichen Oberpfalz im Landkreis Tirschenreuth an der Grenze zwischen Franken und der Oberpfalz. Mit einer Höhe von rund 715 Metern zählt er zwar nicht zu den höchsten, aber zu den landschaftlich abwechslungsreichsten Passstraßen in Nordbayern und ist ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer, die das Fichtelgebirge erkunden möchten. Die Strecke führt am markanten Granitberg Armesberg entlang, der sich mit seiner weithin sichtbaren Wallfahrtskirche aus der Umgebung erhebt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Armesberg ist gut ausgebaut, kurvenreich und bietet mehrere Aussichtspunkte. Typisch sind enge Radien und kleinere Serpentinen, vor allem auf der Westflanke des Passes. Die Straßendecke ist in überwiegend gutem Zustand, es gibt aber Abschnitte mit Split oder Laub, besonders in den Waldbereichen. Die Denzel-Wertung für diesen Pass liegt etwa bei 2, womit er auch für weniger geübte Motorradfahrer gut befahrbar ist. Besonders reizvoll ist die Anfahrt von Süden mit abwechslungsreichen Kurvenkombinationen und kurzen Anstiegen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradtour über den Armesberg liegt zwischen April und Oktober. Im Frühling und Herbst kann es auf der Strecke durch feuchte Witterung glitschig werden, vor allem in den Kurven unter Baumkronen. Im Winter und zeitigen Frühjahr besteht häufig Glättegefahr, vereinzelt kann die Straße wegen Schnee und Eis gesperrt sein. Im Sommer sorgen die höheren Lagen für angenehme Temperaturen.

Historische Hintergründe
Der Armesberg ist ein alter Siedlungs- und Wallfahrtsort. Schon im Mittelalter wurde der einzelne, auffällige Berg als mystischer Ort wahrgenommen. Die heutige barocke Wallfahrtskirche auf dem Gipfel wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist bis heute ein Anziehungspunkt für Pilger und Ausflügler.

Geologie und Landschaft
Der Armesberg ist ein Granitstock und prägt mit seinem runden Aussehen die Landschaft des Umlandes. Die Umgebung ist geprägt von dichten Wäldern, Felsformationen und weiten Ausblicken auf das Fichtelgebirge. Besonders eindrucksvoll ist der Gipfelbereich mit den Granitblöcken und der imposanten Kirche. Die Streckenführung ermöglicht immer wieder kurze Fernblicke auf das Hügelland der nördlichen Oberpfalz.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es mehrere Parkmöglichkeiten, insbesondere am Kirchparkplatz auf dem Gipfel. In der nahen Umgebung – vor allem in den Ortschaften Kirchendemenreuth und Immenreuth – finden Motorradfahrer Gaststätten, gemütliche Biergärten und auch einige kleinere Tankstellen im Umkreis von wenigen Kilometern. Der Armesberg selbst ist ein beliebter Ausgangspunkt für kurze Wanderungen oder eine Verschnaufpause.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Armesberg-Passes fallen keine Mautgebühren oder sonstige Kosten an. Parken am Gipfel ist in der Regel ebenfalls kostenfrei. Lediglich bei Veranstaltungen rund um die Wallfahrtskirche kann es zu Einschränkungen oder temporären Gebühren kommen.

Fazit
Der Armesberg-Pass überzeugt durch seine kurvenreiche und landschaftlich reizvolle Strecke, die besonders für Motorradfahrer ein Highlight in der Oberpfalz ist. Guter Streckenzustand, historische Atmosphäre sowie Panoramablicke und die Nähe zu gastronomischen Angeboten machen den Pass zu einer empfehlenswerten Route.