Wernershöhe

Lage und Allgemeines
Die Wernershöhe liegt im südlichen Niedersachsen im Weserbergland, unweit von Alfeld und der bekannten Ith-Kette. Mit einer Höhe von etwa 310 Metern ist sie zwar nicht die höchste Erhebung, doch durch ihre Lage bietet sie Motorradfahrern einen attraktiven Zwischenstopp zwischen Weser und Harz. Die Gegend ist geprägt von ausgedehnten Laubwäldern und sanften Hügeln. Motorradfahrer schätzen die Region besonders für ihre Abwechslung zwischen ruhigen Flachstücken und kurvigen Streckenabschnitten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zur Wernershöhe erfolgt über schmale Landstraßen, die durch dichte Buchenwälder führen und immer wieder schöne Ausblicke ins Leinetal bieten. Die Kurven sind moderat, manche Abschnitte etwas enger, so dass die Fahrt anspruchsvoll bleibt, aber auch für Fahranfänger geeignet ist. Besonders reizvoll ist das Wechselspiel zwischen weiten Kurven und kurzen Geraden. Mit einer Denzel-Skala Bewertung von 2-3 ist die Strecke eher leicht, aber nicht langweilig. Engere Kurven oder steile Rampen wie in den Alpen sucht man hier vergeblich, doch die landschaftliche Schönheit macht die Passfahrt lohnenswert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Wernershöhe ist das ganze Jahr über befahrbar, eine Wintersperre gibt es nicht. Allerdings sollte man im Winter und zeitigen Frühjahr wegen möglicher Nässe, Laub oder Glätte vorsichtig fahren: Die Straße kann schattig-feucht bleiben und gerade in den Kurven rutschig sein. Die beste Reisezeit ist von April bis Oktober, dann sind die Straßenbedingungen optimal und die Natur zeigt sich von ihrer buntesten Seite.

Historische Hintergründe
Die Region rund um die Wernershöhe hat eine lange Besiedlungsgeschichte und war bereits in der Jungsteinzeit Durchzugsgebiet. Ein kleiner Gedenkstein am Scheitelpunkt erinnert an frühere Grenzverläufe. Während des Kalten Krieges wurden die umliegenden Wälder zeitweise militärisch genutzt, heute steht der Naturraum wieder im Vordergrund.

Geologie und Landschaft
Geologisch gehört das Gebiet zur Weser-Leine-Bergland-Zone. Die Wernershöhe besteht überwiegend aus Kalkgesteinen und Mergeln, was sich auch in der üppigen Vegetation und der Vielfalt der Laubwälder niederschlägt. Der Pass eröffnet immer wieder schöne Ausblicke auf Felder und die bewaldeten Höhenzüge der Umgebung – ein echter Geheimtipp für Landschaftsliebhaber. Im Frühjahr und Herbst beeindruckt der Mischwald durch seine Farbenvielfalt.

Infrastruktur
Entlang der Wernershöhe gibt es nur wenige direkte Einkehrmöglichkeiten. In den umliegenden Ortschaften wie Delligsen, Coppengrave oder Gerzen finden sich jedoch Gasthäuser und kleinere Cafés, die regionale Spezialitäten anbieten. Eine Tankstelle befindet sich in Delligsen, etwa 6 km entfernt. Rastplätze gibt es am Streckenrand vereinzelt, besonders schön ist die Aussicht an der höchsten Stelle des Passes – hier lohnt sich ein kurzer Halt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung der Wernershöhe ist kostenfrei. Es fallen keine Maut- oder Straßennutzungsgebühren an.

Fazit
Für Motorradfahrer ist die Wernershöhe ein landschaftlich reizvoller, technisch einfacher Pass mit vielfältigen Waldpassagen, schönen Ausblicken und entspannter Atmosphäre. Beste Reisezeit ist das Frühjahr bis der Herbst, und die Natur sowie die Nähe zu anderen Motorradstrecken machen diesen Pass zu einem echten Geheimtipp im Weserbergland.