Spreitzkopf (Hinterste Spreit)

Lage und Allgemeines
Der Spreitzkopf, auch als Hinterste Spreit bekannt, liegt im Rothaargebirge im nordwestlichen Teil Hessens nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Mit einer ungefähren Höhe von 575 Metern bietet der Pass eine reizvolle Durchfahrt durch bewaldete Höhenzüge, abseits der großen Verkehrsadern. Der Pass verbindet kleinere Orte in der Region und ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die das Ursprüngliche und Unberührte suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke verläuft überwiegend auf schmalen, gut asphaltierten Landstraßen mit moderaten Steigungen und einigen engen Kurven. Sie zeichnet sich weniger durch extreme Serpentinen, sondern mehr durch geschwungene Abschnitte aus – ideal für entspanntes Cruisen und Genussfahrer. Die Denzel-Skala ordnet die Schwierigkeit in die Kategorie 1 bis maximal 1–2 ein, was auf eine einfache Befahrbarkeit hinweist. Fahranfänger kommen hier problemlos zurecht, sollten jedoch mit gelegentlichen Forstfahrzeugen und Wildwechsel rechnen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober, wenn die Straßen meist trocken und frei von Eis oder nassem Laub sind. Im Winter kann es in höheren Lagen zu Schneefall und Glätte kommen, eine offizielle Wintersperre gibt es aber normalerweise nicht – dennoch ist dann vom Befahren aus Sicherheitsgründen abzuraten. Im Frühling und Spätherbst kann Nebel auftreten, der die Sicht stark einschränkt. Besonders reizvoll ist der Pass im Frühsommer, wenn die umliegenden Wälder in sattem Grün leuchten.

Historische Hintergründe
Der Spreitzkopf war früher ein wichtiger Übergang zwischen den Dörfern der Region und diente Einheimischen als Verbindungsroute für den kleinen Handel und den Austausch zwischen den Siedlungen. Heute hat er eher touristische Bedeutung, da der Durchgangsverkehr durch andere, größere Straßen abgewickelt wird. Historisch gesehen war das Rothaargebirge zudem Rückzugsort für Händler, Fuhrleute und auch Schmuggler.

Geologie und Landschaft
Die landschaftliche Vielfalt besticht durch ausgedehnte Buchen- und Mischwälder sowie sanft hügelige Bergwiesen. Geologisch handelt es sich um ein Gebiet mit Schiefer und Quarzitgestein, die dem Gelände seinen typischen Charakter verleihen. Mehrere kleine Bäche durchziehen das Areal und sorgen für reizvolle Lichtungen und feuchte Täler. Motofahrer genießen auch die abgelegene, ruhige Atmosphäre und die weiten Ausblicke auf das Rothaargebirge.

Infrastruktur
Entlang des Passes und in unmittelbarer Nähe gibt es nur wenige Einkehrmöglichkeiten. Kleine Landgasthäuser und Cafés finden sich in den Nachbardörfern – ideal für eine gemütliche Rast. Tankstellen liegen einige Kilometer entfernt, daher empfiehlt es sich, vor der Befahrung vollzutanken. Rastbänke und kleine Parkplätze bieten Möglichkeiten zur kurzen Pause inmitten der Natur.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Spreitzkopfs ist kostenfrei. Es fallen keine Passgebühren, Maut oder ähnliche Kosten an.

Fazit
Der Spreitzkopf ist ein stilles Juwel im Rothaargebirge, das sich vor allem für Motorradfahrer lohnt, die Ruhe, Natur und gemütliche Kurven abseits des Trubels schätzen. Landschaftliche Schönheit, einfache Befahrbarkeit und die idyllische Abgeschiedenheit machen ihn zu einem echten Geheimtipp.