Bergpass Details

Eschkopf (An den drei Steinen)


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Deutschland
Region: Rheinland-Pfalz
Höhe: 575 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 49.3152, 7.855
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Eschkopf, auch bekannt als „An den drei Steinen“, ist ein Passübergang im Biosphärenreservat Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz und mit ungefähr 575 Metern eine der höchsten Anfahrtsmöglichkeiten im südwestdeutschen Mittelgebirge. Für Motorradfahrer genießt der Eschkopf den Ruf als echter Geheimtipp, da er mitten durch tiefe Wälder und über eine abwechslungsreiche Hochebene führt. Der Pass verbindet die Regionen um Johanniskreuz, Elmstein und Frankenstein, abseits der bekannten Touristenrouten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Eschkopf zeichnet sich durch kurvige, schmale Asphaltstraßen, gelegentliche Waldwege und moderate Steigungen aus. Motorradfahrern erwarten zahlreiche Kurven, aber keine allzu technischen Herausforderungen. Die Denzel-Wertung dieses Passes liegt etwa bei 2-3 – durchschnittlich anspruchsvoll, mit guten Fahrbahnbedingungen, jedoch gelegentlichen, kurzen Abschnitten auf rauen oder nassen Untergründen, besonders nach Regen. Zu beachten ist das stellenweise erhöhte Verkehrsaufkommen an Wochenenden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist zwischen April und Oktober, wenn die Straßen üblicherweise frei von Laub, Eis und Schnee sind. Im Winter sind einzelne Passagen bei Schneefall oder Straßenglätte teils unpassierbar und können gesperrt werden – aktuelle Hinweise sind vorab zu prüfen. Im Frühling und Herbst schmücken frisches Grün oder bunte Laubfärbungen die Strecke, was die Fahrt zu einem besonderen Naturerlebnis macht. Besonders nach Niederschlägen ist erhöhte Vorsicht wegen Laub oder Nässe angebracht.

Historische Hintergründe
Historisch war der Eschkopf ein wichtiger Grenzübergang und Wegpunkt bereits im Mittelalter, was heute noch durch die „Drei Steine“ – alte Grenzsteine – dokumentiert wird. Die Region diente sowohl als Holzlieferant für die Städte als auch als Rückzugsgebiet in kriegerischen Zeiten. Der Eschkopf fungierte außerdem im 20. Jahrhundert als Standort einer Sendeanlage, heute findet man hier einen Aussichtsturm mit schöner Fernsicht.

Geologie und Landschaft
Das Landschaftsbild ist geprägt von dichten Mischwäldern auf Buntsandstein, einem geologisch charakteristischen Element des Pfälzerwalds. Die Passstraße windet sich durch sattgrüne Täler und über leicht schroffe Hochebenen. Naturliebhaber genießen Ausblicke über unberührte Wälder, mit gelegentlichen Lichtungen und kleinen Bächen. Das Gebiet rund um den Eschkopf ist außerdem Lebensraum seltener Wildtierarten – von Luchs und Wildkatze bis hin zu seltenen Greifvögeln.

Infrastruktur
Direkt am Eschkopf finden sich keine klassischen Rasthäuser, allerdings gibt es bei Johanniskreuz (wenige Kilometer entfernt) Cafés, Restaurants und eine Tankstelle. Auch Gaststätten in Elmstein und im Umkreis bieten regionale Küche. Park- und Pausenmöglichkeiten sind am Straßenrand begrenzt, größere Rastplätze oder Aussichtspunkte sind vor allem am Eschkopfturm vorhanden. Unter der Woche ist wenig Verkehr, was die Rast angenehmer macht.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Eschkopfes ist kostenfrei möglich – weder Mautgebühren noch Parkkosten fallen an. Die Nutzung der Wanderrastplätze sowie der Besuch des Aussichtsturms ist ebenfalls ohne Eintritt. Nur für Gastronomiebetriebe oder spezielle Veranstaltungen können Kosten anfallen.

Fazit
Für Motorradfahrer bietet der Eschkopf eine abwechslungsreiche, landschaftlich besonders reizvolle Route durch den Pfälzerwald, moderate technische Herausforderungen und ein entspanntes Fahrgefühl abseits des Massenverkehrs. Highlights sind die einsame Waldlandschaft, die historischen Grenzsteine und die Ausblicke vom Aussichtsturm am Gipfel.

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