Puerto de la Virgen

Lage und Allgemeines
Der Puerto de la Virgen befindet sich in Andalusien im südlichen Spanien und stellt einen reizvollen Pass durch die Ausläufer der Sierra de Baza dar. Mit einer Höhe von etwa 1.070 Metern ist er ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die abseits der touristischen Routen unterwegs sein möchten. Der Pass verbindet ländliche Gebiete und eignet sich sowohl als Ziel einer ausgedehnten Tour als auch als Durchgangsstrecke auf dem Weg in die Sierra Nevada.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Puerto de la Virgen ist schmal, aber asphaltiert und meist in gutem Zustand. Es sind einige enge Kurven und Serpentinen zu meistern, Steigungen und Gefälle sind moderat. Als Motorradfahrer sollte man trotzdem umsichtig fahren, da lokale Landwirte den Pass ebenfalls nutzen. Die Denzel-Wertung liegt bei etwa Stufe 2-3, womit die Strecke auch für weniger erfahrene Fahrer geeignet ist, aber ein Grundmaß an Aufmerksamkeit und fahrerischer Erfahrung erfordert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung ist von April bis Oktober. In den Wintermonaten kann die Straße zeitweise durch Schnee oder Eis unpassierbar sein. Eine offizielle Wintersperre gibt es nicht, jedoch sollte man sich im Winter vorher über die aktuelle Wetterlage informieren. Im Frühsommer blüht die Landschaft, und die Temperaturen sind angenehm – ein optimaler Zeitraum für Zweirad-Touren.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde traditionell als Verbindungsweg für Hirten und Händler genutzt, die zwischen den Dörfern auf beiden Seiten unterwegs waren. Historisch spielte die Route eine Rolle im lokalen Austausch und wurde bereits in der maurischen Zeit als Übergang genutzt, ohne jedoch große militärische Bedeutung zu erlangen.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Region von Kalkgestein und Schiefer geprägt. Der Pass führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit weiten Ausblicken auf die Sierra de Baza und das Umland. In höheren Lagen durchquert man Pinienwälder und Gebüsch, während das Tal von Olivenhainen, Mandelbäumen und teils kargen Hängen geprägt ist. Besonders im Frühling und Herbst bietet die Landschaft intensive Farben und eine angenehme Duftkulisse.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine Tankstelle oder große gastronomische Einrichtungen. In den umliegenden Orten, zum Beispiel in Baza oder Caniles, finden Motorradfahrer jedoch Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten. Rastmöglichkeiten bieten sich an den zahlreichen kleinen Haltebuchten am Straßenrand und an landschaftlich attraktiven Stellen mit Panoramablick. Für Notfälle empfiehlt es sich, vor der Fahrt ausreichend Treibstoff und Verpflegung mitzunehmen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto de la Virgen ist gebührenfrei. Es fallen keine Mautgebühren an. Lediglich persönliche Ausgaben für Verpflegung oder eventuelle Unterkunft in den angrenzenden Orten sind zu berücksichtigen.

Fazit
Der Puerto de la Virgen ist ein echter Geheimtipp für Motorrad-Begeisterte: gut asphaltierte Straßen, mäßige Schwierigkeit, beeindruckende Panoramen und authentische andalusische Landschaften. Wer abseits der Massen einen landschaftlich attraktiven Pass sucht, wird hier fündig.