Puertoviejo

Lage und Allgemeines
Der Bergpass Puertoviejo liegt in der Sierra de Huétor im Süden Spaniens, südöstlich von Jaén, in der Provinz Granada. Mit einer Höhe von etwa 1190 Metern bietet er ein reizvolles Ziel für Motorradfahrer, die abseits vielbefahrener Routen unterwegs sein möchten. Der Pass verbindet die Orte Quéntar und Güéjar Sierra in einer wenig besiedelten und landschaftlich eindrucksvollen Region Andalusiens.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Puertoviejo verläuft kurvenreich durch eine abwechslungsreiche Gebirgslandschaft. Teils gut asphaltiert, teils schmal und mit rauerer Oberfläche, stellt der Pass moderate fahrerische Ansprüche und eignet sich besonders für geübte Motorradfahrer. Die Denzel-Wertung liegt bei etwa 2 bis 2,5, was ihn als mittelschwer einstuft – enge Kehren, gelegentliche Schotterpassagen und Steigungen von bis zu 8 % können vorkommen. Achtung bei Gegenverkehr, unnübersichtlichen Kurven und losem Geröll.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist zwischen April und Oktober, wenn die Temperaturen angenehm und die Straßen meist schneefrei sind. Im Winter sind Teile des Passes witterungsbedingt nicht oder nur eingeschränkt befahrbar. Nach starken Regenfällen und im zeitigen Frühjahr können Steinschlag oder kleine Erdrutsche auftreten. Die Temperaturen können zwischen Tag und Nacht stark schwanken, weswegen schützende Kleidung ratsam ist.

Historische Hintergründe
Der Puertoviejo war früher Teil eines alten Handelswegs, der die Berge zwischen Granada und den nördlichen Provinzen verband. Spuren römischer und maurischer Nutzung sowie einige historische Mauerreste entlang der Route zeugen von seiner Bedeutung über viele Jahrhunderte hinweg, bevor der Straßenverkehr das Gebiet prägte.

Geologie und Landschaft
Die Sierra de Huétor ist geprägt von Kalksteinformationen, steilen Felshängen und ausgedehnten Kiefern- und Steineichenwäldern. Die teils karge, felsige Landschaft wechselt sich mit begrünten Tälern und Ausblicken bis in die Sierra Nevada ab. Besonders eindrucksvoll wirken die tiefen Täler, schroffen Felsen und gelegentlichen Bergrücken – perfekte Fotospots für Motorradfahrer!

Infrastruktur
Entlang des Passes gibt es nur begrenzte Infrastruktur. Größere Rastmöglichkeiten oder Tankstellen befinden sich erst in den umliegenden Orten Quéntar und Güéjar Sierra. Auf der Passhöhe selbst finden sich lediglich kleinere Haltebuchten, die sich gut für eine kurze Pause mit Panoramablick eignen. Einige typisch andalusische Landgasthöfe ("Ventas") befinden sich wenige Kilometer abseits der Strecke und bieten regionale Speisen sowie Übernachtungsmöglichkeiten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puertoviejo ist kostenlos. Weder Mautgebühren noch spezielle Durchfahrtserlaubnisse sind erforderlich. Es fallen keinerlei zusätzliche Kosten für Motorradfahrer oder andere motorisierte Fahrzeuge an.

Fazit
Der Puertoviejo überzeugt mit einsamen Straßen, kurviger Streckenführung und spektakulären Ausblicken inmitten einer typisch andalusischen Gebirgslandschaft. Besonders für erfahrene Motorradfahrer ist der Pass ein Geheimtipp: reizvolles Fahrvergnügen, reizvolle Fotomotive und grob besuchte Strecke in historischem Ambiente – ein echtes Highlight im Süden Spaniens!