Bergpass Details

Tunel de Manzanera


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Spanien
Region: Aragón
Höhe: 1270 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 42.3282, -0.4076
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Tunel de Manzanera liegt in den Vorpyrenäen Spaniens, eingebettet in die reizvolle Gebirgslandschaft der Provinz Huesca im Nordosten des Landes. Mit einer Höhe von etwa 1.270 Metern stellt dieser Gebirgspass ein Durchgangstor zwischen den Tälern dar und ist eine wenig bekannte, aber landschaftlich äußerst lohnenswerte Route – gerade für Motorradfahrer auf der Suche nach ruhigen Alternativen abseits der großen Pyrenäenpässe.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Tunel de Manzanera ist schmal, aber asphaltiert und schlängelt sich in sanften Kurven durch alpine Wälder und felsige Passagen. Der Streckenverlauf bietet einige enge Kehren und kurze, steilere Abschnitte, bleibt jedoch größtenteils übersichtlich. Die Fahrbahn kann stellenweise rau oder mit losem Schotter bedeckt sein, was bei Nässe besondere Vorsicht erfordert. Nach der Denzel-Wertung ist der Pass bei guten Bedingungen mit einer Stufe von etwa “II-III” zu bewerten und somit auch für weniger erfahrene Motorradfahrer grundsätzlich machbar, verlangt aber Aufmerksamkeit.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Tunel de Manzanera ist zwischen Mai und Oktober, da in den Wintermonaten Schnee und Eis das Befahren erschweren oder sogar unmöglich machen können. Eine offizielle Wintersperre existiert nicht immer, jedoch kann der Pass aufgrund seiner Höhenlage im Winter kurzfristig gesperrt sein. Im Frühjahr kann Schneeschmelze zu feuchten oder verschmutzten Fahrbahnen führen, während der Sommer stabile und meist trockene Verhältnisse bietet.

Historische Hintergründe
Der Pass und der dazugehörige Tunnel wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts erbaut, um die entlegenen Bergdörfer besser anzubinden. Seine strategische Bedeutung für den lokalen Verkehr ist bis heute erhalten geblieben, während der Straßenverlauf selbst in ursprünglicher Form geblieben ist. Historisch wurde das Gebiet immer wieder von landwirtschaftlicher Nutzung und Transhumanz (Wanderviehzucht) geprägt.

Geologie und Landschaft
Charakteristisch für die Region sind die Kalksteinformationen und der Wechsel von dichten Kiefernwäldern mit kargen, steinigen Abschnitten. Die Landschaft bietet weite Ausblicke auf die Pyrenäen-Vorberge und ist besonders im Frühjahr und Frühsommer üppig grün. Entlang der Strecke begegnet man steilen Felswänden, kleinen Bächen und gelegentlich auch weidenden Schafen oder Ziegen.

Infrastruktur
Direkt am Pass selbst gibt es keine Tankstellen oder größere Rastmöglichkeiten. Die nächsten Versorgungsmöglichkeiten befinden sich in den umliegenden Orten, etwa Manzanera oder im südlicheren Teil Alquézar. Kleine Bars oder Cafés laden dort zur Pause ein, größere Serviceeinrichtungen findet man erst in den größeren Gemeinden der Region. Auf Grund der Abgeschiedenheit empfiehlt es sich, vorab zu tanken und Verpflegung mitzunehmen.

Kosten / Gebühren
Die Strecke über den Tunel de Manzanera ist mautfrei und kann ganzjährig ohne saisonale Gebühren befahren werden. Es fallen weder Straßenbenutzungsgebühren noch Durchfahrtsgenehmigungen an.

Fazit
Der Tunel de Manzanera ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die eine stille und landschaftlich herrliche Route durch die Vorpyrenäen suchen. Highlights sind die abwechslungsreiche Streckenführung, die beeindruckende Natur und die Ursprünglichkeit der Region. Besonders in den Sommermonaten lohnt sich eine Fahrt über diesen wenig befahrenen Gebirgspass.


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