Puerto de Laguarres

Lage und Allgemeines
Der Puerto de Laguarres ist ein etwa 1060 Meter hoher Gebirgspass in der spanischen Autonomen Gemeinschaft Aragón, genauer in der Provinz Huesca, nahe den Pyrenäen-Ausläufern. Er verbindet das kleine Bergdorf Laguarres mit benachbarten Orten und ist bekannt für seine ruhige und meist wenig befahrene Strecke abseits der großen Touristenströme. Der Pass befindet sich inmitten einer naturbelassenen Landschaft, umgeben von kargen Hängen und bewaldeten Zonen, ideal für ausgedehnte Motorradtouren durch die spanischen Vorpyrenäen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert und überwiegend in gutem Zustand, mit einigen engeren Kurven und leichten Steigungen, was sie auch für Anfänger unter den Motorradfahrern fahrbar macht. Ein Hauch von Herausforderung ergibt sich durch einige schmale Straßenabschnitte und gelegentliche Splittansammlungen am Fahrbahnrand. Die durchschnittliche Steigung liegt bei etwa 4-6 %, Denzel-Skala: 2–3 (leicht). Die Strecke bietet gelegentlichen Gegenverkehr, bleibt jedoch insgesamt ruhig und bietet zahlreiche Möglichkeiten, das Motorradfahren mit Panoramablicken zu verbinden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Puerto de Laguarres ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten kann es insbesondere bei Kälteeinbrüchen zu Schnee- und Eisglätte kommen, die Strecke ist dann teilweise unpassierbar oder wird temporär gesperrt. In den Sommermonaten herrschen angenehme Temperaturen, allerdings kann es gelegentlich zu starken Winden und schnellen Wetterwechseln kommen. Im Frühling und Herbst locken farbenfrohe Laubwälder und eine besonders klare Sicht auf die umliegenden Berge.

Historische Hintergründe
Der Pass hat eine lange Geschichte als Verbindungsweg zwischen kleinen Dörfern der Region. Früher diente er überwiegend als Handels- und Viehtriebspfad, bevor er asphaltiert wurde und in das stetig wachsende Straßennetz integriert wurde. Während des spanischen Bürgerkriegs nutzten Partisanen und Militärs die abgeschiedene Lage des Laguarres-Passes, um sich im Gebirge zu bewegen.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist geprägt von Kalksteinformationen und sanft gewellten Hügeln. Es wechseln sich dichte Pinienwälder mit offenen Graslandschaften und felsigen Ausblickspunkten ab. Durch die Lage am Rande der Pyrenäen sind Flora und Fauna besonders vielfältig – immer wieder eröffnen sich beeindruckende Ausblicke auf vorgelagerte Hügel und entfernte Bergketten. Die Landschaft ist ursprünglich, wildromantisch und bietet zahlreiche Fotospots entlang der Strecke.

Infrastruktur
Im unmittelbaren Bereich des Passes gibt es keine Tankstellen oder größeren Rastmöglichkeiten. Die nächsten Versorgungsmöglichkeiten befinden sich in den Ortschaften Graus (südlich) und Benabarre (nördlich), wo sich neben Tankstellen auch landestypische Restaurants und kleine Cafés zur Einkehr anbieten. Die Passstraße selbst lädt an einigen Stellen zum kurzen Anhalten oder Picknick ein, ausgewiesene Park- oder Rastplätze sind jedoch rar. Motorradfahrer sollten die Gelegenheit nutzen, unterwegs die lokale Küche zu probieren und sich mit ausreichend Benzin und Proviant ausstatten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto de Laguarres ist gebührenfrei. Es fallen keine Mautgebühren oder sonstige Straßennutzungsgebühren an.

Fazit
Der Puerto de Laguarres besticht durch seine Kombination aus geringer Verkehrsdichte, grandioser Natur und entspannter Streckenführung. Für Motorradfahrer bietet er eine ideale Mischung aus Fahrspaß und landschaftlichem Genuss abseits der bekannten Touristenpfade – ein echter Geheimtipp für Genießer und Entdecker!