Bergpass Details

Pico Javalambre


Bergpässe-Karte
Zum Öffnen der interaktiven Karte auf Basis von OpenStreetmaps-Daten benötigen wir Deine Zustimmung zu den Daten­schutz­bestimmungen.


Details

Land: Spanien
Region: Aragón
Höhe: 2024 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 40.0969, -1.0247
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Pico Javalambre ist ein markanter Bergpass in der Provinz Teruel, im Herzen der Sierra de Javalambre, einem Teil des Iberischen Gebirges in Spanien. Mit einer Höhe von rund 2024 Metern zählt das Gebiet zu den höchsten Abschnitten der Region Aragón. Für Motorradfahrer eröffnet sich hier eine spannende und vergleichsweise wenig befahrene Route, die durch ihre Abgeschiedenheit und Ursprünglichkeit besticht.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Pico Javalambre erfolgt über eine schmale, teils unbefestigte Straße, die kurvenreich ansteigt und in den oberen Abschnitten teilweise steinig oder grob geschottert sein kann. Die Strecke verlangt daher eine gewisse Erfahrung beim Fahren abseits befestigter Straßen, insbesondere mit Reiseenduro oder geländetauglichen Motorrädern. Nach der Denzel-Skala bewegt sich der Schwierigkeitsgrad etwa bei Stufe 3 bis 4 – bei gutem Wetter für geübte Fahrer absolut machbar, aber bei Nässe oder nach Regen anspruchsvoller.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradtour zum Pico Javalambre ist zwischen Juni und Oktober. In den Wintermonaten ist die Passstraße aufgrund von Schnee und Eis meist unpassierbar und häufig offiziell gesperrt. Auch im späten Frühling können noch Schneereste und erschwerte Bedingungen herrschen. Das Wetter wechselt zudem rasch: Nebel und Gewitter sind im Sommer keine Seltenheit, weshalb Regenkleidung ratsam ist.

Historische Hintergründe
Das Gebiet rund um den Pico Javalambre ist historisch vor allem mit der Entwicklung des ländlichen Spaniens und traditioneller Transhumanz (Wanderviehwirtschaft) verbunden. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Region durch Straßen erschlossen, blieb jedoch aufgrund ihrer Abgeschiedenheit touristisch lange unerschlossen. Sie ist heute vor allem bei Naturfreunden, Wanderern und Offroad-Enthusiasten bekannt.

Geologie und Landschaft
Die Javalambre-Region ist geprägt von kalkhaltigen Felsen, sanft modellierten Hochflächen und steilen Bergrücken. Das Panorama reicht bei klarem Wetter weit über das weite Hochland von Teruel bis zu den entfernten Pyrenäen. Die Landschaft wirkt karg und weitläufig, durchsetzt von niedrigen Büschen und gelegentlichen Kiefernwäldern. In den Sommermonaten zeigen sich blühende Wildkräuter und ein einzigartiger Artenreichtum der Flora.

Infrastruktur
Die Infrastruktur auf und um den Pico Javalambre ist rudimentär. Direkt am Pass gibt es keine Tankstellen, Restaurants oder klassische Rastmöglichkeiten. Wenige Kilometer südlich befinden sich jedoch das Skigebiet Javalambre sowie bescheidene Einkehrmöglichkeiten, vor allem in den Dörfern Torrijo del Campo oder La Puebla de Valverde. Für Verpflegung und Treibstoff sollte daher rechtzeitig gesorgt werden.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Pico Javalambre ist kostenfrei. Es fallen keine Mautgebühren oder sonstige Eintrittspreise an, weder für die Straße noch für das Plateau. Lediglich die Zufahrt ins benachbarte Skigebiet kann im Winter und bei Veranstaltungen reguliert oder gesperrt sein.

Fazit
Die Auffahrt zum Pico Javalambre bietet abenteuerlustigen Motorradfahrern ein lohnendes Ziel abseits der ausgetretenen Pfade. Highlights sind die einsame Streckenführung, beeindruckende Panoramablicke und das Gefühl echter Wildnis. Wer das Ursprüngliche sucht und keine umfassende touristische Infrastruktur benötigt, wird hier ein echtes Motorrad-Abenteuer erleben.

Produktempfehlungen von Bikerrouten.de