Puerto de Orduña

Lage und Allgemeines
Der Puerto de Orduña liegt im Norden Spaniens, an der Grenze zwischen dem Baskenland und Kastilien-León. Mit einer Höhe von etwa 900 Metern führt die Passstraße durch eine malerische Berglandschaft nahe der Stadt Orduña (Orduña/Urduña), eingebettet zwischen den beeindruckenden Felsen der Sierra Salvada. Die Route ist bei Motorradfahrern besonders beliebt, da sie eine der spektakulärsten Bergfahrten der Region bietet und leicht erreichbar ist.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Puerto de Orduña ist asphaltiert und insgesamt gut ausgebaut, aber durchaus fordernd. Sie windet sich in mehreren engen Kehren steil von Orduña aus hinauf auf das Hochplateau und bietet dabei grandiose Ausblicke ins Tal. Besonders die Nordrampe beeindruckt mit etwa 8 km Länge und Steigungen von bis zu 10 %. Für Motorradfahrer bedeutet das eine abwechslungsreiche Fahrdynamik, aber auch hohe Konzentration ist gefordert. In der Denzel-Skala liegt der Pass bei etwa Stufe 2–3, was ihn für geübte Fahrer bei normalen Wetterbedingungen problemlos befahrbar, aber dennoch reizvoll macht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung des Puerto de Orduña ist von April bis Oktober. Im Frühjahr und Herbst bieten sich fantastische Lichtverhältnisse und gemäßigte Temperaturen. In den Wintermonaten ist die Strecke oft schneebedeckt oder gesperrt – Schnee und Vereisungen sind in diesen Höhenlagen keine Seltenheit. Auch Nebel kann insbesondere im Frühling und Herbst die Sicht stark beeinträchtigen, weshalb umsichtiges Fahren ratsam ist.

Historische Hintergründe
Der Pass besitzt eine lange Tradition als Verbindung zwischen dem Baskenland und dem spanischen Inland. Schon seit dem Mittelalter diente er als wichtige Handels- und Verkehrsroute. Die steilen Felswände oberhalb von Orduña zeugen von der strategischen Bedeutung dieser Passage, die auch im 19. Jahrhundert bei militärischen Auseinandersetzungen eine Rolle spielte.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft rund um den Puerto de Orduña ist geprägt von der markanten Sierra Salvada. Die steilen Kalksteinwände und das ausgedehnte Hochplateau bieten spektakuläre Ausblicke auf grüne Täler, Wälder und die umliegenden Berge. Besonders eindrucksvoll sind die Felsabbrüche und die je nach Wetterlage wechselnden Wolkenspiele rund um den Pass. Naturfreunde können an den Hängen seltene Pflanzen und Greifvögel beobachten.

Infrastruktur
Direkt am Pass sowie im nahegelegenen Ort Orduña gibt es gute Möglichkeiten zur Rast. In Orduña findet man gemütliche Cafés, typische baskische Restaurants und einige kleine Hotels. Tankstellen sind ebenfalls vorhanden, sowohl in Orduña als auch in den Nachbarorten. Ein Aussichtspunkt am Pass lädt zu Fotostopps ein, allerdings gibt es auf der Passhöhe keine größeren Serviceeinrichtungen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto de Orduña ist kostenlos. Es werden keine Maut- oder Passgebühren erhoben. Parken ist sowohl in Orduña als auch an den kleinen Parkbuchten am Pass gratis möglich.

Fazit
Der Puerto de Orduña begeistert Motorradfahrer durch seine anspruchsvolle Streckenführung, die herrlichen Ausblicke und die faszinierende Geologie der Sierra Salvada. Als Highlight punktet er mit engen Kehren, steilen Anstiegen und einer authentischen spanischen Berglandschaft – ideal für eine erlebnisreiche Tagestour ohne zusätzliche Kosten.