Puerto Casillas

Lage und Allgemeines
Der Puerto Casillas ist ein Gebirgspass in der spanischen Region Kastilien und León, südwestlich von Madrid, in der Provinz Ávila. Er liegt auf einer Höhe von rund 1467 Metern innerhalb der Sierra de Gredos, einem Teil des Sistema Central. Der Pass verbindet die Ortschaften Casillas und San Martín de Valdeiglesias und bietet Motorradfahrern eine landschaftlich reizvolle Strecke abseits der großen Touristenströme.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Puerto Casillas erfolgt meist über die schmale, kurvenreiche Landstraße AV-915. Motorradfahrer erwartet eine abwechslungsreiche Strecke mit engen Serpentinen und einigen langen Geraden. Der Belag ist überwiegend in gutem Zustand, teilweise aber schmal, mit wenig Ausweichflächen. Die Schwierigkeit liegt im mittleren Bereich (Denzel-Skala: ca. 2-3). Vorsicht ist in Kurven geboten, da gelegentlich mit losem Schotter oder landwirtschaftlichem Verkehr zu rechnen ist. Besonders für geübte Fahrer ist die Strecke ein echter Genuss.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für die Befahrung des Puerto Casillas liegt zwischen Mai und Oktober. Im Winter kann der Pass witterungsbedingt (Schnee, Eis) gesperrt sein oder besonders herausfordernd werden – offizielle Wintersperren sind gelegentlich möglich. Im Sommer erwarten Motorradfahrer angenehme Temperaturen, im Frühjahr und Herbst hingegen sollten sie sich auf schnell wechselndes Wetter einstellen. Die Aussicht ist während klarer Tage besonders beeindruckend.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde historisch als Verbindung zwischen den abgelegenen Dörfern der Sierra de Gredos und dem fruchtbaren Tietar-Tal genutzt. Früher hauptsächlich für den landwirtschaftlichen Transport, ist der Puerto Casillas heute ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Motorradfahrer, die die Ursprünglichkeit der Region erleben möchten.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Puerto Casillas ist geprägt von Granitformationen, dichten Laub- und Kiefernwäldern sowie spektakulären Ausblicken auf die umliegenden Berghänge. Im Frühjahr blühen hier zahlreiche Wildblumen, während die Laubwälder im Herbst ein beeindruckendes Farbspektakel bieten. Der Pass gehört zum Naturpark Sierra de Gredos, der Lebensraum für Adler, Geier und zahlreiche seltene Pflanzenarten ist.

Infrastruktur
Entlang der Strecke gibt es nur begrenzte Infrastruktur: Rastmöglichkeiten bieten sich in den kleinen Ortschaften vor und nach dem Pass, etwa in Casillas selbst oder in Rozas de Puerto Real. Tankstellen und größere gastronomische Angebote findet man eher in den Talorten; daher ist es ratsam, mit ausreichend Treibstoff zu starten. Kleine Bars und Landgasthöfe laden zum Verweilen ein – ideal für eine Pause mit Ausblick auf die Berge.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto Casillas ist vollkommen kostenfrei. Es fallen weder Maut noch spezielle Gebühren an. Auch Parken entlang der Strecke ist in der Regel ohne Kosten möglich.

Fazit
Der Puerto Casillas überzeugt Motorradfahrer durch eine abwechslungsreiche Strecke, beeindruckende Berglandschaften und wenig Verkehr. Highlights sind die wildromantische Natur, der kurvige Straßenverlauf und die herrlichen Panoramaausblicke – ein echter Geheimtipp im Herzen Spaniens für alle, die authentische Motorradabenteuer suchen.