Puerto de Belate

Lage und Allgemeines
Der Puerto de Belate ist ein traditioneller Gebirgspass in der spanischen Region Navarra, eingebettet in die nordwestlichen Ausläufer der Pyrenäen. Auf etwa 847 Metern Höhe verbindet er die baskische Seite Navarras mit dem Tiefland Richtung Pamplona. Für Motorradfahrer bietet er eine grüne, weniger touristisch erschlossene Gegend, abseits der bekannten Pyrenäen-Routen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße des Puerto de Belate, ehemals Teil der Nationalstraße N-121A, ist heute durch den 2018 eröffneten Straßentunnel deutlich weniger befahren, was Motorradfahrern ein entspanntes Fahrerlebnis ermöglicht. Die Strecke weist abwechslungsreiche Kurvenverläufe und eine moderate Steigung auf. Engere Passagen und einige Kehren verlangen gerade bei Nässe erhöhte Aufmerksamkeit. In der Denzel-Skala erhält die Route eine Wertung von 2 bis 3, was sie als einfach bis mittelschwer einstuft, gut geeignet für geübte Einsteiger und erfahrene Tourenfahrer.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist in der Regel das ganze Jahr über befahrbar, kann im Winter aber auf Grund von Schnee und Eis kurzfristig gesperrt sein. Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober, dann sind die Witterungsbedingungen meist angenehm. In höheren Lagen kann das Wetter jedoch schnell umschlagen, Nebel und Regen sind keine Seltenheit, wodurch sich die Sicht und die Straßenhaftung verschlechtern können.

Historische Hintergründe
Historisch war der Puerto de Belate über Jahrhunderte hinweg ein bedeutender Verbindungsweg für Pilger auf dem Jakobsweg sowie für Händler zwischen Spanien und Frankreich. Die Umgebung ist von zahlreichen Überresten alter Herbergen und einer ehemaligen Klosterruine geprägt, was der Durchfahrt einen Hauch von Geschichte verleiht.

Geologie und Landschaft
Geologisch gesehen ist der Pass durch sandstein- und kalksteinreiche Hügellandschaften geprägt, die für die Ausläufer der Pyrenäen typisch sind. Dichte Buchen- und Eichenwälder wechseln sich mit offenen Weideflächen ab. Bei klarer Sicht genießen Motorradfahrer spektakuläre Ausblicke auf sattgrüne Täler und die umgebenden Gipfel. In den Sommermonaten beeindruckt zudem die reiche Flora entlang der Strecke.

Infrastruktur
Direkt auf dem Pass selbst sind Rastmöglichkeiten eher rudimentär, aber die Straße ist in gutem Zustand und breit genug für gefahrloses Fahren. Tankstellen und Gastronomiebetriebe finden sich in den nahegelegenen Ortschaften wie Almandoz und Oronoz-Mugaire. Einfachere Cafés und Gasthäuser laden entlang der alten Nationalstraße zu einer Pause ein, wobei die Versorgung vor allem im Sommer gesichert ist.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto de Belate ist kostenfrei. Es fallen weder Mautgebühren noch spezielle Auslagen für Motorradfahrer an. Lediglich beim Abweichen auf andere mautpflichtige Schnellstraßen in der Region sollte auf entsprechende Beschilderungen geachtet werden.

Fazit
Der Puerto de Belate ist für Motorradfahrer ein echter Geheimtipp: Verkehrsarm, abwechslungsreich, landschaftlich reizvoll und mit spannender Historie lockt er zu einer entspannten und zugleich erlebnisreichen Fahrt durch das grüne Herz Navarras – ideal für Genießer und Entdecker gleichermaßen.