Bergpass Details

Urkiaga gaina (Alto de Urquiaga)


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Spanien
Region: Comunidad Foral de Navarra
Höhe: 912 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 43.0357, -1.4703
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Urkiaga gaina, auch als Alto de Urquiaga bekannt, ist ein etwa 912 Meter hoher Gebirgspass in der baskisch-navarrischen Grenzregion im Norden Spaniens. Eingebettet in die üppigen Wälder der westlichen Pyrenäen, verbindet der Pass die Täler von Baztan und Quinto Real, wobei er nahe dem berühmten Naturschutzgebiet des Señorío de Bertiz verläuft. Für Motorradfahrer bietet der Pass ein authentisches Pyrenäenerlebnis abseits der vielbefahrenen Routen und lädt mit seiner naturbelassenen Kulisse zu ausgiebigen Touren ein.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Urkiaga-Pass ist asphaltiert, dabei jedoch schmal und kurvenreich. Besonders Motorradfahrern macht der Wechsel von weitgezogenen Kurven und engeren Kehren zwischen dichten Wäldern und offenen Hochebenen Freude. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit einem moderaten Schwierigkeitsgrad von 2 bis 3 – und ist für geübte Fahrer meist problemlos zu meistern. Vorsicht ist an den teils glitschigen Stellen und bei feuchter Witterung geboten, da die Straße moosig sein kann. Das moderat steile Streckenprofil erfordert aufmerksames Fahren, belohnt aber mit beeindruckenden Blicken.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für Fahrten über den Urkiaga gaina ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten kann es zu kurzfristigen Sperrungen durch Schnee oder Eis kommen, da die Pyrenäenwinde und die Höhenlage häufig für rasche Wetterumschwünge sorgen. Im Frühjahr und Herbst bezaubert die umgebende Waldlandschaft mit leuchtenden Farben, während der Sommer angenehm mild bleibt. Da die Region oft Nebel aufweist, empfiehlt sich eine flexible Planung und die Mitnahme geeigneter Kleidung.

Historische Hintergründe
Historisch hatte der Urkiaga gaina strategische Bedeutung als Übergang zwischen Navarra und dem Baskenland. Schon im Mittelalter dienten diese Pässe als wichtige Verbindungsrouten zwischen den Gemeinden und Handelswegen. Auch während verschiedener Konflikte, etwa zu Zeiten der Karlistenkriege, spielte der Pass eine Rolle als Rückzugs- oder Versorgungsweg. Heute ist er ein Symbol der grenzübergreifenden kulturellen Vielfalt dieser Pyrenäenregion.

Geologie und Landschaft
Der Pass liegt mitten in einem geologisch interessanten Gebiet, das durch Kalksteinvorkommen, Schiefer und grüne Mischwälder geprägt ist. Hochebenen wechseln sich mit waldreichen Schluchten ab, und immer wieder öffnen sich Panoramen auf die Pyrenäenkuppen. Charakteristisch ist das tief eingeschnittene Tal des Bidasoa-Flusses in der Nähe, das sich mit stillen Bergweiden und urigen Steineichenwäldern abwechselt. Die Ursprünglichkeit der Landschaft überzeugt besonders Naturfreunde.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße selbst ist die Infrastruktur begrenzt. Größere Ortschaften und Rastmöglichkeiten liegen in den Tälern beiderseits des Passes; empfehlenswert sind kleine Cafés und Gasthäuser in Elizondo oder Eugui. Tankstellen findet man ebenfalls dort, daher empfiehlt es sich, vor der Überquerung zu tanken. Direkt am Pass gibt es einfache Parkplätze sowie Infotafeln zu Flora, Fauna und Geschichte der Region. Öffentliche Toiletten und Shops sind nicht vorhanden – self-sufficiency ist hier gefragt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Urkiaga gaina (Alto de Urquiaga) ist kostenfrei. Es fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Lediglich eventuell anfallende Parkgebühren in den Ortschaften der Umgebung sind möglich.

Fazit
Der Urkiaga gaina bietet Motorradfahrern ein vielseitiges Erlebnis mit kurvenreichen Strecken, eindrucksvoller Natur, wenig Verkehr und echtem Pyrenäen-Charakter. Die Kombination aus wilder Landschaft, geschichtlicher Bedeutung und ruhigem Fahrspaß macht diesen Pass zu einem echten Geheimtipp in Nordspanien.


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