Can Costa

Lage und Allgemeines
Der Can Costa Pass liegt auf der beliebten spanischen Insel Mallorca im Tramuntana-Gebirge. Er befindet sich inmitten einer abwechslungsreichen Hügellandschaft in der Nähe von Caimari und Selva. Mit einer Höhe von etwa 424 Metern ist der Pass zwar nicht extrem hoch, bietet aber eine spannende Alternative zu den bekannteren Bergstraßen der Region. Die Strecke ist unter Motorradfahrern ein Geheimtipp abseits des großen Touristenandrangs.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Can Costa Pass ist asphaltiert, eher schmal und weist zahlreiche enge Kurven sowie steilere Passagen auf. Sie ist ideal für Motorradfahrer, die das Kurvenfahren genießen, und bietet eine mittlere Schwierigkeit. Gemäß der Denzel Wertung wird der Pass oft im Bereich 2 – 3 eingeordnet: Das bedeutet, er ist problemlos mit einem herkömmlichen Motorrad befahrbar, erfordert aber fahrerisches Können wegen der teils engen, unübersichtlichen Kurven und wechselnden Straßenverhältnisse. Aufgrund geringen Verkehrsaufkommens kommt es selten zu Staus, aber Achtung: Die Straße wird auch von ambitionierten Radfahrern genutzt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung ist zwischen April und Oktober. In den Sommermonaten kann es sehr warm werden, weshalb Fahrten am frühen Morgen oder späten Nachmittag angenehm sind. Im Winter sind Sperrungen selten, doch Regenfälle können die Straße rutschig machen. Nebel und eingeschränkte Sicht treten vor allem an feuchten Herbst- und Frühlingstagen auf. Schnee ist äußerst selten.

Historische Hintergründe
Der Pass diente über Jahrhunderte als regionaler Verbindungsweg zwischen den Dörfern im Inneren der Insel und den landwirtschaftlich geprägten Regionen im Westen. Historisch gesehen war er schon für Händler und Bauern von Bedeutung. Auch Reste alter Steinmauern und Bewässerungskanäle zeugen von der früheren Bedeutung dieser Route.

Geologie und Landschaft
Die Strecke führt durch typisch mallorquinische Kalksteinhänge und Olivenhaine. Rechts und links säumen alte Trockenmauern sowie vereinzelte Pinien- und Steineichenwälder den Weg. Die Aussicht reicht an klaren Tagen bis weit auf die Hochebene der Insel. Wer aufmerksam fährt, kann gelegentlich zutrauliche Eidechsen und Vögel beobachten. Besonders markant sind die schroffen Felsen und die karstige Landschaft, die dem Pass ein unverwechselbares Flair verleihen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine größeren Rast- oder Einkehrmöglichkeiten. Die nächstgelegenen Orte, Caimari und Selva, bieten jedoch kleine Cafés, Restaurants und Tankstellen in wenigen Kilometern Entfernung. Es empfiehlt sich, vor der Befahrung ausreichend Kraftstoff zu tanken. Für einen kurzen Fotostopp und eine Pause stehen am Straßenrand immer wieder kleine Haltebuchten zur Verfügung.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Can Costa Passes wird keine Maut oder Gebühr erhoben. Die Durchfahrt ist kostenlos und es bestehen keine besonderen Auflagen für Motorradfahrer.

Fazit
Der Can Costa Pass auf Mallorca ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die eine kurvenreiche Strecke, imposante Landschaften und ursprünglichen Fahrspaß abseits der Touristenrouten suchen. Besonders empfehlenswert: Die Fahrt im Frühling oder Herbst, wenn die Natur besonders reizvoll ist und wenig Verkehr herrscht. Die Kombination aus malerischer Landschaft, spannender Streckenführung und authentischem Flair macht den Pass zu einem Highlight für Individualisten.