Puerto del Connio

Lage und Allgemeines
Der Puerto del Connio ist ein eindrucksvoller Gebirgspass im Norden Spaniens, genauer in der Region Asturien, am Rande des Nationalparks Fuentes del Narcea, Degaña e Ibias. Mit einer Höhe von rund 1.315 Metern bildet er eine wichtige Verbindung zwischen den Orten Cangas del Narcea und San Antolín de Ibias. Für Motorradfahrer bietet dieser Pass eine reizvolle Alternative abseits der typischen Touristenrouten und eröffnet einen ursprünglichen Einblick in die asturische Gebirgswelt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Pass ist größtenteils asphaltiert und in den meisten Abschnitten gut ausgebaut, jedoch oft recht schmal und von zahlreichen Kurven und Kehren geprägt. Die Steigungsprozente sind moderat und verlangen einem Motorradfahrer zwar Aufmerksamkeit, doch ist die Fahrt gut zu meistern – die Denzel-Wertung liegt etwa bei 2 bis 3. Vorsicht ist in einigen engen Kurven sowie bei wechselhaften Straßenverhältnissen geboten. Die Strecke besticht durch weitreichende Ausblicke und eine abwechslungsreiche Route.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Puerto del Connio ist in der Regel von späten Frühling bis zum Herbst durchgängig befahrbar. In den Wintermonaten kann es, besonders nach Schneefällen, zu temporären Sperrungen oder schlechter Befahrbarkeit kommen. Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober – dann sind die Straßen meistens schneefrei und das Wetter angenehm. Am frühen Morgen oder späten Nachmittag kann es in höheren Lagen zu Nebelbildung kommen, was besondere Vorsicht erforderlich macht.

Historische Hintergründe
Der Pass ist schon seit Jahrhunderten ein wichtiger Übergang zwischen den Tälern von Cangas und Ibias und wurde über lange Zeit zur Verbindung der isolierten Dörfer genutzt. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Strecke überwiegend eine Schotterpiste, bevor sie asphaltiert und modernisiert wurde. Der Pass ist eng mit der Geschichte des regionalen Bergbaus und der Viehwirtschaft verknüpft.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Puerto del Connio ist geprägt durch schroffe Berge, dichte Buchen- und Eichenwälder sowie charakteristische Schiefer- und Quarzitgesteine. Insbesondere im Frühjahr und Herbst zeigt sich die Vegetation in besonders intensiven Farben. Der Pass liegt im Einflussbereich des atlantischen Klimas, was sich auf die sattgrüne, üppige Landschaft auswirkt. Neben großartigen Fernblicken sind auch Tiere wie Hirsche, Wildschweine und gelegentlich sogar Bären in der Region beheimatet.

Infrastruktur
Entlang der Strecke selbst gibt es nur wenige direkte Möglichkeiten für längere Pausen oder Einkehr. In den angrenzenden Ortschaften, insbesondere Cangas del Narcea, finden sich allerdings zahlreiche Bars, Restaurants und Tankstellen. Rastplätze sind selten, jedoch eignet sich das Gebiet für kurze Halt- und Fotostopps an diversen Aussichtspunkten. Es empfiehlt sich, vor der Fahrt Treibstoff und Verpflegung einzuplanen, da auf dem Pass selbst keine Versorgungsangebote bestehen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Puerto del Connio ist vollkommen kostenlos. Es fallen weder Mautgebühren noch spezielle Kosten für Motorradfahrer an.

Fazit
Der Puerto del Connio überzeugt durch seine kurvige, dynamische Streckenführung, die ursprüngliche Landschaft Asturiens sowie die entspannte Atmosphäre abseits der großen Touristenströme. Highlights sind die spektakulären Ausblicke, die üppige Flora und die fast schon wilde Ursprünglichkeit dieses Gebirgspasses – ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die das Echte und Unberührte suchen.