Bergpass Details

Puerto de San Lorenzo


Bergpässe-Karte
Zum Öffnen der interaktiven Karte auf Basis von OpenStreetmaps-Daten benötigen wir Deine Zustimmung zu den Daten­schutz­bestimmungen.


Details

Land: Spanien
Region: Principado de Asturias
Höhe: 1347 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 43.1411, -6.195
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Puerto de San Lorenzo ist ein eindrucksvoller Gebirgspass im nordwestlichen Spanien in der Provinz Asturien, etwa 30 Kilometer südwestlich von Oviedo. Er erreicht eine Höhe von rund 1347 Metern und verbindet die Täler von Teverga im Norden mit Somiedo im Süden. Für Motorradfahrer bietet der Pass die Möglichkeit, das wildromantische Herz der Kantabrischen Kordillere zu erkunden. Die Region präsentiert sich abgeschieden und nahezu unberührt vom Massentourismus.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße, die über den Puerto de San Lorenzo führt (AS-265), ist schmal, kurvenreich und mit gelegentlichen steilen Passagen versehen – eine echte Herausforderung und ein Genuss für ambitionierte Motorradfahrer. Eng an den Berghängen geschmiegt, bieten die Kurven zahlreiche Ausblicke auf die umliegenden Berge. Die Auffahrt aus beiden Richtungen ist mit teils engen Kehren versehen, die zuverlässiges Schalten und sicheres Handling erfordern. Der Pass wird auf der Denzel-Skala meist mit Stufe 2 bewertet: asphaltiert, aber mit einigen Absätzen, kleineren Schlaglöchern und wenig Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Tour über den Puerto de San Lorenzo liegt zwischen Mai und Oktober. Im Winter und oft bis ins Frühjahr ist der Pass wegen starker Schneefälle oder Eisbildung gesperrt oder schwer befahrbar – besonders zu beachten für Reisende abseits der Hauptsaison. Auch im Sommer kann das Wetter rasch umschlagen, Nebel oder kurze Regenschauer sind keine Seltenheit. Stets an wetterfeste Motorradkleidung und vorsichtige Fahrweise denken.

Historische Hintergründe
Der Puerto de San Lorenzo wurde über Jahrhunderte als Verbindung zwischen den ländlichen Gemeinden und Hirten genutzt. Historisch hatte der Pass strategische Bedeutung während der Reconquista, da er eine der wenigen Übergänge in der Gebirgskette bot. Heute ist er vor allem für Naturfreunde, Wanderer und Motorradfahrer von Bedeutung und gelegentlich Teil von Bergetappen regionaler Radrennen.

Geologie und Landschaft
Geologisch gehört der Pass zu den eiszeitlich geprägten, markanten Kalksteinmassiven der Kantabrischen Kordillere. Das Gebiet ist reich an Flora und Fauna: Steile Berghänge wechseln mit saftigen Almwiesen und alten Buchenwäldern. Immer wieder eröffnen sich spektakuläre Panoramen auf die wilden Gipfel des angrenzenden Naturparks Somiedo – ein UNESCO-Biosphärenreservat, das mit Glück sogar Braunbären und Geier sichtbar macht.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am und um den Puerto de San Lorenzo ist einfach. Direkt am Pass gibt es keine Tankstellen oder großen Rastmöglichkeiten. Im etwa 7 km nördlich liegenden Ort La Riera sowie südlich in Pola de Somiedo finden sich kleine Bars und Restaurants, die zur Einkehr einladen. Motorradfahrer sollten vorher volltanken, da die Tankstellendichte im Umkreis gering ist. Ruhebänke an Aussichtspunkten laden zu kurzen Pausen ein.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Puerto de San Lorenzo fallen keine Maut- oder sonstigen Gebühren an. Die Nutzung ist für alle Fahrzeuge kostenfrei. Lediglich persönliche Ausgaben für Verpflegung und Treibstoff sind zu kalkulieren.

Fazit
Motorradfahrer erwartet auf dem Puerto de San Lorenzo ein herausfordernder, landschaftlich spektakulärer Pass mit kurvenreicher Streckenführung, atemberaubenden Ausblicken und ursprünglichem Charakter. Wer Ruhe, Natur und eine sportliche Fahrt sucht, findet hier eines der Highlights Nordspaniens.


Fahrerausstattung für entspanntes Touren