Alto de la Cobertoria

Lage und Allgemeines
Der Alto de la Cobertoria liegt im Zentrum der nordspanischen Provinz Asturien, eingebettet in das Kantabrische Gebirge. Der Pass verbindet die Täler rund um das Bergdorf Pola de Lena mit den westlich gelegenen Regionen und stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen den Gebirgszügen von Ubiña und dem Plateau von León dar. Mit einer Passhöhe von etwa 1.173 m bietet der Cobertoria einen authentischen Einblick in das wilde, reizvolle Hinterland Asturiens und ist besonders bei Motorradfahrern für seine abwechslungsreiche Strecke bekannt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Alto de la Cobertoria ist asphaltiert und verfügt über zahlreiche Kurven, Serpentinen und weite Ausblicke. Von Pola de Lena windet sich die Auffahrt auf etwa 10 Kilometern Länge den Berg empor. Die durchschnittliche Steigung beträgt rund 8 %, teils gibt es Rampen mit über 10 %. Die Strecke ist in gutem Zustand, aber relativ schmal, sodass besondere Aufmerksamkeit bei Gegenverkehr gefragt ist. Nach der Denzel-Skala wird der Pass mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad (ca. Stufe 2–3) bewertet, wobei Fahrkönnen und Konzentration auf den vielfach wechselnden Straßenverlauf essenziell sind.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung ist zwischen Mai und Oktober, wenn die Passstraße in der Regel schneefrei und gut befahrbar ist. Im Winter kann der Pass bei Schnee und Eis kurzfristig gesperrt oder schwierig zu befahren sein. Wetterumschwünge sind besonders im Frühjahr und Herbst häufig, Nebel und Wind sind im Hochgebirge keine Seltenheit. Immer eine wetterfeste Ausrüstung einplanen!

Historische Hintergründe
Der Cobertoria-Pass hat eine lange Tradition als Verkehrsweg zwischen den asturischen Tälern. Während der Reconquista war das Gebiet Schauplatz kleinerer Gefechte und wichtiger Nachschublinien. In jüngerer Zeit spielt der Pass regelmäßig eine Rolle bei Radrennen, etwa bei der Spanien-Rundfahrt „Vuelta a España“, und wurde so auch international bekannt.

Geologie und Landschaft
Geologisch prägen Kalk- und Schiefergesteine die Umgebung, die für charakteristische, schroffe Felsen und steile Berghänge sorgen. Motorradfahrer erleben eine atemberaubende Aussicht auf grüne Täler, karge Höhenzüge und traditionelle asturische Dörfer. Besonders im Frühjahr und Frühsommer ist die Vegetation üppig, während im Herbst bunte Laubwälder beeindrucken. Oft begegnet man Kühen oder Wildpferden, die am Straßenrand weiden.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es nur wenige speziell ausgewiesene Rastplätze, dafür bieten sich an den Ausbuchtungen herrliche Fotostopps. In Pola de Lena oder Barrios de la Cobertoria finden sich kleine Bars, Cafés und eine Handvoll Restaurants mit regionaler Küche. Tankmöglichkeiten gibt es im Talort Pola de Lena, daher empfiehlt sich eine rechtzeitige Vorbereitung. Werkstätten für Motorräder sind eher selten, daher unbedingt auf ein gut gewartetes Bike achten.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Alto de la Cobertoria fallen keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten an. Lediglich individuelle Aufwendungen für Verpflegung, Unterkunft oder Benzin sind zu berücksichtigen.

Fazit
Der Alto de la Cobertoria begeistert Motorradfahrer mit kurvenreicher Strecke, unverfälschter Gebirgslandschaft, grandiosen Aussichten und authentischem asturischen Flair. Highlights sind die einsame Hochgebirgsatmosphäre, abwechslungsreiche Fahrabschnitte und die ursprüngliche Natur Asturiens. Ein echter Tipp für Entdecker abseits touristischer Hauptrouten!