Polidroso

Lage und Allgemeines
Der Polidroso-Pass befindet sich im Nordwesten Griechenlands, in der Region Epirus, nahe der albanischen Grenze. Mit einer Höhe von etwa 649 Metern ist er eingebettet in eine grüne, von sanften Hügeln geprägte Landschaft. Die Lage des Passes macht ihn zu einem interessanten Ziel für Motorradfahrer, die abseits der üblichen Routen malerische Strecken und authentische Dörfer entdecken möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Polidroso-Pass ist asphaltiert und in weitgehend gutem Zustand, jedoch stellenweise schmal und kurvig. Die Strecke verlangt aufgrund der engen Kurven, teils fehlender Leitplanken und gelegentlicher Unebenheiten erhöhte Aufmerksamkeit. Die Denzel-Alpenstraßenbewertung liegt bei etwa S1-S2: Die Passage ist anspruchsvoll, aber für geübte Motorradfahrer gut zu bewältigen. Besonders bei Nässe oder nach starken Regenfällen können einzelne Abschnitte schmierig werden. Die Berglandschaft bietet dabei immer wieder spektakuläre Aussichten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober. Im Winter kann der Pass, je nach Witterung, vorübergehend aufgrund von Schnee oder Glätte gesperrt werden, auch wenn Schneemengen in dieser Höhe eher selten sind. Im Herbst sind die Wälder besonders farbenprächtig, während im Frühjahr die umliegenden Wiesen blühen. In den Sommermonaten kann es regional zu kurzen, aber heftigen Gewittern kommen. Regelmäßige Wetterkontrollen vor der Tour werden empfohlen.

Historische Hintergründe
Die Region um den Polidroso-Pass hat eine wechselvolle Geschichte und war im 20. Jahrhundert mehrfach Grenz- und Rückzugsgebiet in Kriegszeiten. Die Umgebung zeugt von traditionellen Dörfern und alten Wegen, die früher als wichtige Handels- und Verbindungsstrecken genutzt wurden. Bis heute bewahrt die Umgebung des Passes einen etwas abgeschiedenen, ursprünglichen Charakter.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Gegend geprägt von Kalksteinformationen, durchsetzt mit üppigem Grün und dichten Wäldern. Von der Passhöhe aus bieten sich immer wieder schöne Blicke über das Tal und die bewaldeten Ausläufer des Pindos-Gebirges. Das Landschaftsbild ist geprägt von wilder Ursprünglichkeit, sauberen Wasserläufen und einer großen Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, die besonders Naturliebhaber begeistern werden.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Polidroso-Pass ist einfach: Es gibt entlang der Passstraße wenige Rastmöglichkeiten, meist in Form kleiner Tavernen oder Cafés in den benachbarten Dörfern wie Polidroso oder Kalpaki. Tankstellen sind eher selten, eine ausreichende Planung (tanken vor der Tour) ist daher ratsam. Übernachtungsmöglichkeiten finden sich in der näheren Umgebung in familiengeführten Pensionen. Für längere Aufenthalte empfiehlt sich ein Besuch in der Kleinstadt Ioannina, etwa eine Stunde entfernt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Polidroso-Passes ist kostenfrei. Es fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Lediglich für Verpflegung oder Übernachtungen in der Region können Kosten anfallen.

Fazit
Der Polidroso-Pass begeistert Motorradfahrer mit seiner kurvenreichen Strecke, ruhigen Verkehrslage und der herrlichen, ursprünglichen Natur. Highlights sind die abwechslungsreiche Landschaft, die authentischen Dörfer am Wegesrand sowie die Schönheit der umgebenden Berge – ein Geheimtipp für alle, die das Besondere abseits der großen Touristenrouten suchen.