Bergpass Details

Prastos Perasma


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Griechenland
Region: Pelopónnisos
Höhe: 1415 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 37.215, 22.6694
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Prastos Perasma ist ein weniger bekannter, aber äußerst reizvoller Bergpass im Herzen der Peloponnes in Griechenland, nahe der Ortschaft Prastos. Er liegt auf etwa 1415 Metern Höhe und verbindet das inlandgeprägte Arkadien mit den südlich gelegenen Regionen der Halbinsel. Der Pass bietet abenteuerlustigen Motorradfahrern sowohl landschaftlichen als auch fahrerischen Reiz – ideal für alle, die abseits ausgetretener Touristenrouten unterwegs sein möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Prastos Perasma schlängelt sich auf teils schmaler, kurvenreicher Straße bergauf. Die Strecke ist vorwiegend asphaltiert, einzelne Abschnitte können aber rau oder rissig sein, sodass eine gute Fahrtechnik von Vorteil ist. Besonders die engen Serpentinen und wechselnden Steigungen fordern Konzentration und Fahrkönnen. Nach Denzel-Skala liegt der Pass bei etwa S2 bis S3: für routinierte Motorradfahrer gut machbar, mit erhöhter Aufmerksamkeit und Respekt für wechselnde Straßenverhältnisse. Die Abfahrt in Richtung Süden ist oft schneller und weniger anspruchsvoll, bietet aber tolle Weitblicke.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Prastos Perasma ist von Mai bis Oktober. Im Winter ist der Pass häufig wegen Schnee, Eis und erhöhter Sturzgefahr gesperrt oder kaum befahrbar, da Räumdienste in dieser abgelegenen Region nur unregelmäßig unterwegs sind. Im Frühjahr locken blühende Wiesen, während der Sommer oft für klare Sicht und angenehme Temperaturen sorgt. Im Herbst bieten sich einmalige Farbenspiele der Laubwälder. Wetterwechsel können rasch auftreten, in höheren Lagen ist es auch im Sommer überraschend kühl.

Historische Hintergründe
Schon seit Jahrhunderten verbindet der Pass die Hochebene von Arkadien mit den südlichen Regionen der Peloponnes. Während der osmanischen Besatzungszeit galt Prastos als ein bedeutender Flucht- und Versorgungsweg für die Bewohner umliegender Dörfer. Außerdem diente die Route bereits im 19. Jahrhundert als Teil wichtiger Handels- und Verbindungswege zwischen den Küsten und dem Hochland.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft am Prastos Perasma ist geprägt von spektakulären Felsformationen, steilen Berghängen und ausgedehnten Kiefern- und Eichenwäldern. Die Region ist ein Musterbeispiel mediterraner Gebirgslandschaft – mit steinigen, teils kargen Hochebenen und schroffen Tälern. Während der Auffahrt eröffnen sich immer wieder beeindruckende Panoramablicke auf die umliegenden Peloponnes-Berge. Zahlreiche Aussichtspunkte laden zum kurzen Halt und Fotostopp ein.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passes ist recht spärlich. Größere Tankstellen und Restaurants befinden sich eher in den tiefer gelegenen Orten wie Leonidio oder Astros, daher empfiehlt sich eine vorausschauende Tankplanung. Kleine Tavernen und Cafés finden sich direkt erst wieder in den Start- oder Zielorten, Rastplätze oder Aussichtsbänke sind entlang der Strecke selten. Der Pass ist kaum touristisch erschlossen, sodass Ruhe garantiert ist – ein Geheimtipp für Individualisten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Prastos Perasma ist kostenlos. Es gibt weder Maut- noch Passgebühren. Fahrtüchtige Fahrzeuge sind aufgrund der Abgelegenheit jedoch Voraussetzung, Pannendienste sind im Notfall nur mit erheblicher Wartezeit verfügbar.

Fazit
Der Prastos Perasma ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die ruhige Strecken, wenig Verkehr und eindrucksvolle Natur suchen. Highlights sind die herausfordernde Streckenführung, das ursprüngliche Bergpanorama der Peloponnes und das authentische griechische Flair abseits der Massen. Ideal für Individualisten und Abenteuerlustige!


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