Sandvikurheidi

Lage und Allgemeines
Der Sandvikurheidi-Pass befindet sich im Nordosten Islands zwischen den Orten Bakkafjörður und Vopnafjörður. Die Passhöhe liegt auf etwa 264 Metern über dem Meeresspiegel und ist ein bedeutender Verkehrsweg in einer ansonsten einsamen und wildromantischen Region. Der Pass verläuft durch eine abgelegene, subarktische Landschaft und ist besonders bei Abenteurern sowie Motorradfahrern beliebt, die das ursprüngliche Island erkunden möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Sandvikurheidi ist weitgehend unbefestigt (Schotterpiste) und gehört zur Ringstraße 917. Die Route bietet zahlreiche Kurven, steilere Abschnitte und wechselnde Fahrbahnverhältnisse, von festgefahrenem Schotter bis zu gelegentlichen Schlaglöchern und Abschnitten mit grobem Geröll. Die Strecke ist technisch nicht übermäßig anspruchsvoll, erfordert aber eine gewisse Erfahrung im Fahren auf losem Untergrund. In der Denzel-Skala wird der Pass meist mit Schwierigkeitsgrad 2 bis 3 bewertet. Besonders bei Nässe kann die Befahrung durch rutschigen Untergrund und schlechte Sicht erschwert werden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradtour über den Sandvikurheidi ist von Juni bis September. In den Wintermonaten ist die Passstraße aufgrund starker Schneefälle gesperrt oder nur sehr eingeschränkt befahrbar. Selbst im späten Frühling und frühen Herbst können Schneereste oder plötzlich auftretendes schlechtes Wetter die Durchfahrt behindern. Nebel, starker Wind und kühles Klima sind ganzjährig häufige Begleiter, daher sollte stets aktuelle Wetterinformation eingeholt werden.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Sandvikurheidi-Pass schon früh als Verbindung zwischen den Fischerdörfern an der Ostküste. Die moderne Schotterstraße wurde im 20. Jahrhundert ausgebaut, um den wirtschaftlichen Austausch der Region zu ermöglichen und die Isolation der abgelegenen Gemeinden zu verringern. Heute ist sie für Einheimische und Besucher gleichermaßen von Bedeutung.

Geologie und Landschaft
Die Strecke überquert eine karge Hochebene, geprägt von Lavafeldern, Islandmoosen und Flechten. Geologisch ist die Region durch vulkanische Aktivitäten und die nördlich angrenzenden Fjorde charakterisiert. Motorradfahrer genießen hier atemberaubende Ausblicke auf die zerklüftete Küste, abgelegene Fjorde und teils weite Weideflächen, die einen starken Kontrast zur oft rauen Umgebung bilden.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine Infrastruktur. Die nächsten Tankstellen, Geschäfte und einfache Restaurants befinden sich in den kleinen Ortschaften Bakkafjörður und Vopnafjörður, jeweils etwa 20 bis 30 Kilometer entfernt. Rastplätze sind in der offenen Natur zu finden, jedoch nicht explizit ausgewiesen. Es wird empfohlen, Verpflegung, Sprit und Wasser rechtzeitig aufzufüllen und Notfallausrüstung mitzuführen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Sandvikurheidi-Passes fallen keine Mautgebühren oder sonstige Kosten an. Lediglich die üblichen Ausgaben für Kraftstoff und Verpflegung sind einzuplanen.

Fazit
Der Sandvikurheidi begeistert Motorradfahrer mit seiner Abgeschiedenheit, ursprünglichen Landschaft und der faszinierenden Küstenlinie. Die herausfordernde Schotterroute, das spektakuläre Panorama und die Nähe zur wilden Natur machen diesen Pass zu einem echten Highlight für Abenteurer.