Brekknaheidi

Lage und Allgemeines
Der Brekknaheidi-Pass liegt im Nordosten Islands, unweit der Küste nahe der Stadt Vopnafjörður. Die Passhöhe liegt bei ungefähr 164 Metern über dem Meeresspiegel und bietet eine der wenigen Straßenverbindungen durch das abgelegene, teils noch ursprüngliche isländische Hochland in dieser Gegend. Für Motorradfahrer stellt der Brekknaheidi eine interessante und deutlich abgelegene Alternative zu den stärker frequentierten Routen im Westen und Süden des Landes dar.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Brekknaheidi führt über die Landstraße 85, die hier größtenteils asphaltiert, aber in Teilen noch als Schotterpiste erhalten ist. Die Straßenführung ist kurvig, jedoch nicht besonders steil oder technisch herausfordernd. Erfahrungsgemäß wird der Pass mit der Denzel-Skala bei Schwierigkeitsgrad I-II eingestuft. Motorradfahrer sollten dennoch auf wechselnde Straßenverhältnisse und potenziell lockeren Schotter achten, was bei Nässe zu erhöhter Vorsicht mahnt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Brekknaheidi ist generell von Mai bis Oktober gut befahrbar. Im Winter und Frühjahr muss jedoch mit temporären Sperrungen gerechnet werden, da Schneeverwehungen und Glätte die Strecke unpassierbar machen. Besonders im Hochsommer bietet die Region milde Temperaturen und grandiose Sichtverhältnisse – jedoch kann auch zu dieser Zeit kräftiger Wind oder Regen auftreten. Eine wetterfeste Ausrüstung ist daher unverzichtbar.

Historische Hintergründe
Der Brekknaheidi-Pass war lange Zeit eine der wenigen Ost-West-Verbindungen für die Bevölkerung in dieser Region. Ursprünglich als Reit- und Karrenweg genutzt, wurde die Strecke erst im Laufe des 20. Jahrhunderts schrittweise ausgebaut. Viele Spuren alter Handelswege und traditioneller Schafwanderungen finden sich in der Umgebung und zeugen von der bewegten Vergangenheit des Passes.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich beeindruckt der Brekknaheidi durch weitläufige, offene Hochlandflächen und die schroffe, von eiszeitlichen Kräften modellierte Geologie. Basaltgestein, Lavafelder und Moose prägen das Bild. Von der Passhöhe aus hat man bei gutem Wetter einen weiten Blick auf die Berge und die raue Atlantikküste – ein typisches, nordisländisches Panorama, das mit seiner Ursprünglichkeit begeistert.

Infrastruktur
Im unmittelbaren Bereich des Brekknaheidi gibt es keine Raststätten, Tankstellen oder größere Einkehrmöglichkeiten. Die nächsten Versorgungsangebote befinden sich in Vopnafjörður, etwa 10 km östlich des Passes, wo auch Kraftstoff, Proviant und einfache Gastronomie zu finden sind. Motorradfahrer sollten daher ihre Fahrt gut planen und mit ausreichend Treibstoff sowie Verpflegung ausstatten.

Kosten / Gebühren
Für die Passage des Brekknaheidi-Passes fallen keine Maut- oder Nutzungsgebühren an. Die Strecke ist öffentlich zugänglich und kann kostenfrei genutzt werden. Es entstehen lediglich die üblichen Kosten für An- und Abreise sowie Verpflegung.

Fazit
Wer abseits der großen Touristenrouten unterwegs ist, findet mit dem Brekknaheidi einen landschaftlich reizvollen, wenig befahrenen Pass, der durch seine ursprüngliche Natur, seine schöne Aussicht und die entspannte Streckenführung besticht. Das Highlight: Nordislands raues Hochland-Panorama auf einer Streckenführung, die auch für weniger erfahrene Motorradfahrer gut machbar ist.