Bergpass Details

Steinadalsheidi


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Vestfirðir
Höhe: 340 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 65.5064, -21.6201
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Steinadalsheidi-Pass liegt im Nordwesten Islands in der Region der Westfjorde und verbindet die Ortschaften Þingeyri und Hrafnseyri. Mit einer Höhe von etwa 340 Metern gehört dieser Pass zu den spannenden Verbindungswegen der Region, die vor allem für abenteuerfreudige Motorradfahrer einen besonderen Reiz bieten. Die Umgebung ist geprägt von einer eindrucksvollen, eher kargen Fjordlandschaft und bietet ein echtes skandinavisches Wildnisgefühl.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße, bekannt als Steinadalsheiði oder auch als Teil der Straße Nr. 60, ist größtenteils eine Schotterpiste mit wechselhaftem Zustand. Sie führt in zahllosen Kurven und Kehren durch eine spektakuläre, abgelegene Landschaft. Die Strecke ist technisch mittelschwer und verlangt etwas Erfahrung im Fahren auf losen Untergründen und engen Kurven. In der Denzel-Skala wird der Pass mit etwa Stufe 2-3 bewertet – also weder besonders schwierig, noch für Anfänger ganz ohne Anspruch. Besonders bei Regen kann die Fahrbahn jedoch rutschig und schlammig werden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Steinadalsheidi-Pass ist in der Regel nur in den Sommermonaten, meist von Juni bis September, schneefrei und befahrbar. In den übrigen Monaten ist der Pass oft durch Schnee oder Matsch unpassierbar und wird teilweise offiziell gesperrt. Selbst im Sommer können starke Nebel, Wind und plötzliche Wetterumschwünge auftreten. Für Motorradfahrer ist gute Ausrüstung gegen Kälte und Nässe sowie eine flexible Zeitplanung essenziell. Die beste Reisezeit sind die Wochen um Juli und August, wenn die Tage lang und die Pisten meist am besten in Schuss sind.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Steinadalsheidi als wichtiger Verkehrsweg für die Bewohner der Westfjorde, die ansonsten durch Fjorde und steile Berghänge voneinander getrennt wurden. Die Passstraße ersetzte frühere Reitpfade und ermöglichte Handel und Austausch zwischen den entlegenen Siedlungen. Heute steht sie beispielhaft für die mühselige Erschließung des isländischen Hochlandes und den typisch robusten Infrastrukturausbau auf der Insel.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft am Steinadalsheidi ist von uralten Basaltplateaus und Gletscherschliffen geprägt. Charakteristisch ist die offene, baumlose Tundra, durchsetzt von Felsen, Moosen und Heidekraut. Oft schweift der Blick weit über Täler, auf Flüsse und kleine Wasserfälle oder trifft auf Schnee- und Geröllfelder mitten im Sommer. Für Naturliebhaber und Fotografen bietet sich ein einmaliges Panorama aus karger, windgepeitschter Schönheit.

Infrastruktur
Entlang des Passes gibt es keine Tankstellen, Werkstätten oder festen Einkehrmöglichkeiten. Wer die Steinadalsheidi befährt, sollte vorher in Þingeyri oder im nahen Ísafjörður tanken und sich mit Proviant versorgen. Rastplätze oder Schutzmöglichkeiten existieren nur vereinzelt in Form von kleinen Parkbuchten oder Not-Unterständen. Eine genaue Tourenplanung ist daher unerlässlich, ebenso wie ein vollgetanktes Motorrad und Reservekanister.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Steinadalsheidi-Passes fallen keine speziellen Maut- oder Nutzungsgebühren an. Die Straße ist öffentlich zugänglich. Allerdings empfiehlt sich für Motorradfahrer die Investition in einen robusten Reifensatz, ausreichend Kraftstoff und gegebenenfalls in eine Notfallausrüstung, da Hilfe auf dem Pass oft weit entfernt ist.

Fazit
Die Befahrung der Steinadalsheidi ist für Motorradfahrer ein besonderes Highlight: Schotterpiste, wilde Natur, Weitblick über urige Fjordlandschaften und das Gefühl von echter Einsamkeit machen diese Strecke zu einem echten Abenteuer. Wer sich auf den Weg macht, genießt authentisches Island abseits der Touristenpfade – vorausgesetzt, Witterung, Ausrüstung und Erfahrung passen.

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