Bergpass Details

Frodarheidi


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Vesturland
Höhe: 372 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 64.8476, -23.481
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Frodarheidi ist ein relativ niedriger, aber landschaftlich reizvoller Bergpass im Westen Islands. Er verbindet die Regionen rund um die Halbinsel Snæfellsnes und führt von der Ortschaft Ólafsvík im Norden zur südlichen Küste. Mit einer Passhöhe von etwa 372 Metern ist er ganzjährig von Bedeutung für die Erschließung dieser abgelegenen Gegend und ermöglicht eindrucksvolle Panoramaausblicke, die besonders für Motorradfahrer attraktiv sind.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Frodarheidi ist Teil der isländischen Route 54 und nicht asphaltiert. Der Schotterbelag, zahlreiche Kurven und teils starke Winde verlangen vom Motorradfahrer Umsicht und Erfahrung. Gerade nach Regen können sich tiefe Spurrillen und rutschige Abschnitte bilden. Die Strecke ist technisch als mittelschwer einzustufen und entspricht in der Denzel-Skala etwa Stufe 1-2. Für Straßenmotorräder ist die Passage bei trockener Witterung meist machbar, jedoch empfiehlt sich ein Enduro- oder Adventure-Bike, vor allem bei wechselnden Wetterbedingungen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist typischerweise von Mai bis Oktober schneefrei und befahrbar. Im Winter kommt es jedoch regelmäßig zu Sperrungen, da Schneeverwehungen und starke Stürme die Strecke unpassierbar machen können. Die beste Reisezeit ist der späte Frühling bis Frühherbst, wenn Tageslicht, Sicht und Wetterverhältnisse optimal sind. Dennoch sollte das Wetter vor der Fahrt stets geprüft werden, da kurzfristige Veränderungen, wie plötzlich auftretender Nebel oder starke Winde, nicht selten sind.

Historische Hintergründe
Der Frodarheidi besitzt historische Bedeutung als eine der ältesten Landverbindungen zwischen dem Norden und Süden der Halbinsel Snæfellsnes. Bereits in der Wikingerzeit wurde der Pass von Siedlern genutzt, um Handelswege zu verkürzen. Die Route ist nach dem Hof Froda benannt, der in isländischen Sagas erwähnt wird und in der Nähe liegt.

Geologie und Landschaft
Die Fahrt über den Pass führt durch weite Hochebenen, vorbei an kargen Lavalandschaften und moosbewachsenen Hügeln. Geologisch prägen vulkanische Aktivitäten aus der Eiszeit die Region, was die schroffen Felsen und schwarzen Böden erklärt. Die Aussicht reicht bei gutem Wetter bis zur Küste und zu den mächtigen Bergen der Umgebung. Im Frühsommer blühen zahlreiche Wildblumen, im Herbst sorgen Nebelbänke für eine mystische Stimmung.

Infrastruktur
Die Passstraße selbst bietet keine direkten Rastmöglichkeiten oder Tankstellen. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Tankstellen und Unterkünfte finden sich in Ólafsvík sowie südwestlich in Hellissandur und südlich in Arnarstapi. Daher ist es ratsam, vor der Fahrt über den Pass vollzutanken und Proviant mitzunehmen. Notrufmöglichkeiten sind eingeschränkt – ein Mobiltelefon mit ausreichendem Empfang ist empfehlenswert.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Frodarheidi-Passes fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Die Strecke ist frei befahrbar.

Fazit
Der Frodarheidi beeindruckt mit spektakulären Ausblicken, einer traditionsreichen Geschichte und markanten geologischen Besonderheiten. Für Motorradfahrer bietet der Pass eine abwechslungsreiche Fahrt durch ursprüngliche Natur und ist besonders während der Sommermonate ein echter Höhepunkt auf der Reise durch Islands Westen.


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