Storehaug

Lage und Allgemeines
Der Storehaugpass liegt in Sogn og Fjordane im Westen Norwegens und verbindet die Region rund um Sogndal mit Gebiete des Fjordlandes. Mit einer Höhe von circa 1.044 Metern zählt dieser Pass zu den eindrucksvolleren, wenn auch weniger bekannten alpinen Straßen Norwegens. Motorradfahrer finden hier eine landschaftlich reizvolle Alternative zu den viel befahrenen Touristenrouten, um die Faszination des norwegischen Hochlands zu erleben.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist schmal, kurvenreich und teils recht steil, was eine aufmerksame und routinierte Fahrweise erfordert. Serpentinen und enge Kehren wechseln sich mit kleinen, geraden Abschnitten ab. Die Fahrbahndecke besteht größtenteils aus Asphalt, jedoch können einzelne Abschnitte durch Frostaufbrüche und Geröll anspruchsvoll werden. Der Denzel-Wertungsgrad liegt bei 2 bis 3 – anspruchsvoll, aber mit ausreichend Erfahrung und entsprechender Ausrüstung problemlos zu meistern.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Aufgrund der Höhe ist der Storehaugpass nur während der schneefreien Monate von etwa Juni bis September befahrbar. Eine Wintersperre besteht in der Regel von Oktober bis Mai, da starke Schneefälle und Lawinenabgänge ein sicheres Passieren unmöglich machen. Selbst im Sommer können Nebel, plötzliche Wetterumschwünge und tiefe Temperaturen auftreten. Die beste Reisezeit liegt im Juli und August.

Historische Hintergründe
Der Storehaugpass entstand ursprünglich als Verbindung zwischen Siedlungen und für kleinere Warentransporte, bevor der Straßenbau im 20. Jahrhundert eine befahrbare Trasse ermöglichte. Während er nicht zu den großen historischen Routen zählt, spielt er für die lokale Bevölkerung dennoch eine wichtige Rolle als saisonale Verbindung. Historische Bauten entlang der Strecke findet man kaum, die Faszination liegt hier in der Ursprünglichkeit der Natur.

Geologie und Landschaft
Der Pass durchquert eine geologisch spannende Fjell-Landschaft, dominiert von Gneis- und Schieferformationen, sowie offenen Hochlandflächen mit niedrigem Bewuchs, Mooren und einzelnen Felskuppen. Die Aussicht reicht bei klarem Wetter weit über Sogndalsdalen und die angrenzenden Täler bis zu typischen norwegischen Fjordlandschaften. Besonders reizvoll sind die kontrastreichen Übergänge zwischen alpinen Felszonen und saftig grünen Mulden.

Infrastruktur
Am Pass selbst gibt es nur wenige ausgewiesene Rastplätze, jedoch mehrere Parkbuchten mit Aussichtsmöglichkeiten. Entlang der Route befinden sich keine Tankstellen; es empfiehlt sich daher, vor der Befahrung in Sogndal oder einem anderen größeren Ort vollzutanken. Für eine Einkehr bieten sich Gasthäuser im Talbereich an, jedoch sind direkt am Pass keine festen Einkehrmöglichkeiten vorhanden. Die Strecke ist wenig befahren, sodass man oft längere Abschnitte für sich allein hat.

Kosten / Gebühren
Die Nutzung des Storehaugpasses ist kostenfrei. Aktuell gibt es keine mautpflichtigen Abschnitte oder spezielle Gebühren für Motorradfahrer. Änderungen sind dennoch möglich, da Mautsysteme in Norwegen regional angepasst werden.

Fazit
Der Storehaugpass bietet Motorradfahrern ein authentisches Erlebnis abseits der Massen: faszinierende Fjell-Landschaft, sportlich zu fahrende Abschnitte, große Ruhe und spektakuläre Ausblicke. Highlights sind die naturbelassene Strecke, die einzigartige Geologie und der weite Blick über das norwegische Hochland. Ideal für Abenteurer, die das Ursprüngliche suchen und keine touristische Infrastruktur benötigen.