Bergpass Details

Colle d'Oggia


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: -
Höhe: 1149 m
Schwierigkeitsgrad: -  
Koordinaten: 43.98164, 7.86783
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle d’Oggia ist ein weniger bekannter, aber landschaftlich reizvoller Gebirgspass in der italienischen Region Ligurien. Mit einer Höhe von etwa 1.149 Metern verbindet er die Ortschaften Rezzo im Valle Arroscia mit Molini di Triora im Valle Argentina. Die Route führt durch das hügelige und ursprüngliche Hinterland der Seealpen und bietet sowohl Einheimischen als auch abenteuerlustigen Motorradfahrern spannende Fahrmomente abseits der ausgetretenen Pisten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Colle d’Oggia ist kurvig und teilweise eng, die Straßenführung verläuft über eine schmale Asphaltstraße, die stellenweise in eher mäßigem Zustand ist. Der Pass ist größtenteils asphaltiert, allerdings sind vor allem auf der Nordwestseite einige Abschnitte rau oder mit kleinen Ausbesserungen versehen. Die Strecke ist angenehm zu fahren, dennoch erfordert sie Aufmerksamkeit wegen vereinzelten Schlaglöchern und enger Kurven. Die Denzel-Skala für Alpenpässe gibt dem Colle d’Oggia etwa den Schwierigkeitsgrad 2 bis 2,5 – Perfekt für Genussfahrer und Fortgeschrittene, auch Anfänger kommen mit entsprechendem Fahrgefühl zurecht.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradtour über den Colle d’Oggia ist von Mai bis Oktober, wobei die Passhöhe in den Wintermonaten je nach Schneelage gesperrt oder schlecht befahrbar sein kann. In Frühjahr und Herbst sind die Temperaturen meist angenehm, im Hochsommer sorgen die umliegenden Wälder für wohltuenden Schatten. Nach starken Regenfällen können Schmutz und Steine auf die Straße gespült werden, daher ist in der Nebensaison erhöhte Vorsicht geboten.

Historische Hintergründe
Der Colle d’Oggia war jahrhundertelang ein wichtiger Übergang für Händler, Bauern und Pilger zwischen den beiden Tälern im ligurischen Hinterland. Historisch diente der Pass nicht nur der regionalen Verbindung, sondern wurde auch gelegentlich von Schmugglern genutzt. Heute ist er eher ein Geheimtipp für Individualreisende und Liebhaber abgelegener Routen.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft rund um den Pass ist spektakulär: Der Colle d’Oggia liegt inmitten der ligurischen Alpen, die durch charakteristische Kalk- und Dolomitgesteine geprägt sind. Üppige Mischwälder, steile Hänge und immer wieder beeindruckende Ausblicke ins Tal machen die Fahrt zu einem echten Naturerlebnis. Im Frühsommer leuchten die Hänge in bunten Farben durch zahlreiche Wildblumen und Kräuter, mit etwas Glück lassen sich auch Wildtiere wie Gämsen oder Greifvögel beobachten.

Infrastruktur
Die Infrastruktur auf und um den Colle d’Oggia ist einfach: Direkt am Pass gibt es keine gastronomischen Angebote oder Tankstellen. In den nächstgelegenen Orten Rezzo und Molini di Triora finden sich aber kleine Bars, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Eine Rast empfiehlt sich in diesen Dörfern, wo regionale Spezialitäten serviert werden. Tankmöglichkeiten sind ebenfalls dort vorhanden – vor dem Aufstieg sollte noch einmal getankt werden! Keine Werkstätten oder Notdienste direkt am Pass; Handyempfang ist stellenweise eingeschränkt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Colle d’Oggia ist kostenlos. Es fallen keinerlei Mautgebühren oder spezielle Kosten für Motorradfahrer an. Parkplätze sind ebenso kostenfrei und finden sich in den angrenzenden Ortschaften.

Fazit
Der Colle d’Oggia ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die das ursprüngliche Ligurien abseits touristischer Hauptstrecken erleben möchten. Highlights sind die kurvenreiche, teils anspruchsvolle Streckenführung, die atemberaubenden Naturpanoramen und die authentische, nahezu unberührte Berglandschaft. Ideale Reisezeit ist das Frühjahr bis Früherbst – perfekte Bedingungen für eine Fahretappe mit Genussfaktor!


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