Pasul Alunis

Lage und Allgemeines
Der Pasul Aluniș ist ein abgelegener Gebirgspass im Norden Rumäniens, der die Regionen Bukowina und Siebenbürgen über die Ostkarpaten miteinander verbindet. Mit einer Höhe von rund 1267 Metern beeindruckt der Pass durch seine ruhige Atmosphäre und Naturbelassenheit, was ihn zu einem echten Geheimtipp für Motorradfahrer macht, die abseits der bekannten Routen unterwegs sein möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Aluniș-Pass ist größtenteils asphaltiert, weist aber insbesondere auf der Passhöhe und im oberen Bereich einige unbefestigte oder durch Witterung stark beanspruchte Abschnitte auf. Sie verläuft kurvenreich durch dichte Wälder und offene Bergwiesen, teilweise mit steileren Passagen. Die Fahrbahn ist stellenweise schmal, mit wenig Verkehr, aber auch mit gelegentlichen Schlaglöchern oder loses Geröll zu rechnen. Für routinierte Motorradfahrer ist dies ein Pass mit moderatem Schwierigkeitsgrad, der sich in der Denzel Wertung im Bereich 2–3 einordnen lässt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung ist zwischen Mai und Oktober. Im Winter ist mit Schneefall, Eisglätte und möglichen Sperrungen zu rechnen – von einer Befahrung ist dann dringend abzuraten. In der Übergangszeit kann das Wetter rasch umschlagen, plötzlicher Nebel oder kurze Gewitter sind möglich, sodass entsprechende Ausrüstung empfehlenswert ist.

Historische Hintergründe
Der Pasul Aluniș spielte in der Vergangenheit vor allem eine Rolle als regionale Verbindungsstraße, die es erlaubte, Menschen und Waren zwischen den entlegenen Bergdörfern zu transportieren. Militärhistorisch war die Route von strategischer Bedeutung während des Ersten und Zweiten Weltkriegs, als die Karpaten mehrfach Schauplatz von Truppentransporten waren.

Geologie und Landschaft
Die Fahrt über den Pass führt durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Misch- und Nadelwäldern, Bergwiesen und Felsformationen. Die umliegenden Gebirgszüge sind Teil der Ostkarpaten, die hier durch ihre geologische Vielfalt und ihren unberührten Charakter beeindrucken. Immer wieder öffnen sich spektakuläre Ausblicke auf Täler und Bergrücken, besonders bei gutem Wetter.

Infrastruktur
Entlang des Pasul Aluniș gibt es nahezu keine touristische Infrastruktur. Tankstellen sollten in den größeren Orten Piatra Neamț oder Vatra Dornei vorher genutzt werden, da auf dem Pass selbst keine Möglichkeiten zum Auftanken bestehen. Gelegentliche Rastplätze und Naturparkplätze laden zum kurzen Verweilen ein, Restaurants oder Unterkünfte sind jedoch erst wieder in den angrenzenden Ortschaften zu finden. Selbstversorgung ist empfehlenswert.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Pasul Aluniș fallen keine Mautgebühren oder besondere Kosten an. Es genügt die reguläre rumänische Vignette (Rovinieta), die für die meisten Landstraßen im Land Pflicht ist.

Fazit
Der Aluniș-Pass ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die das authentische Rumänien erleben möchten: fernab vom Massentourismus, mit spektakulärer Natur, kurviger Strecke und viel Fahrspaß. Die Highlights: beeindruckende Karpatenlandschaft, reiner Fahrgenuss und echtes Abenteuergefühl.