Pasul Mestecanis

Lage und Allgemeines
Der Pasul Mestecăniș ist ein bekannter Bergpass in den rumänischen Ostkarpaten, in der Region Bukowina, im Kreis Suceava. Er verbindet die Städte Vatra Dornei und Câmpulung Moldovenesc und liegt auf etwa 1.086 Metern Höhe. Für Motorradfahrer bietet sich der Pass als landschaftlich reizvoller Übergang zwischen den nördlichen und südlichen Teilen dieser Region an.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße verläuft größtenteils asphaltiert und zeichnet sich durch zahlreiche Kurven mit mittlerem bis leichtem Schwierigkeitsgrad aus. Die Straße ist relativ breit, die Steigungen und Gefälle sind moderat, sodass der Pass auch für weniger geübte Motorradfahrer gut fahrbar ist. Die Denzel-Wertung liegt etwa bei 2, was auf eine recht gut ausgebaute Passstraße hinweist, die jedoch gerade bei Nässe oder nach Regen erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Schotterabschnitte oder schwere Fahrbahnschäden sind selten, aber mit schwerem LKW-Verkehr ist zu rechnen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für eine Befahrung des Pasul Mestecăniș ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten kann starker Schneefall zu temporären Sperrungen führen, und auch im Frühjahr ist die Straße manchmal noch nicht vollständig von Eis und Streugut befreit. Im Sommer bieten sich ideale Bedingungen, dennoch kann Nebel die Sicht einschränken oder Regen die Kurven glitschig machen. Halte dich am besten vorab über den aktuellen Straßenzustand auf dem Laufenden.

Historische Hintergründe
Der Pasul Mestecăniș spielt eine wichtige Rolle in der regionalen Geschichte als einstige Grenze zwischen der historischen Bukowina und Moldau. Während der österreichisch-ungarischen Zeit war er ein strategisch wichtiger Übergang. Spuren von Grenzanlagen und historische Wegweiser sind entlang der Strecke bis heute sichtbar.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft rund um den Bergpass ist geprägt von dichten Fichten- und Mischwäldern, saftigen Bergwiesen und spektakulären Ausblicken auf die Karpatenkämme. Geologisch handelt es sich um eine Zone mit Flyschgestein, was für viele tiefe Taleinschnitte und weiche, rutschige Böden sorgt. Die süd- und nordseitigen Hänge erscheinen vor allem im Herbst besonders malerisch durch den bunten Laubwechsel.

Infrastruktur
Entlang des Passes finden Motorradfahrer mehrere kleine Rastplätze und einfache Gasthäuser, besonders in der Nähe der Passhöhe. Tankstellen sind sowohl in Vatra Dornei als auch in Câmpulung Moldovenesc vorhanden, direkt auf dem Pass gibt es jedoch keine Zapfsäulen. Restaurants und Pensionen bieten regionale Spezialitäten an – ideale Stopps, um die Landschaft zu genießen und sich zu stärken.

Kosten / Gebühren
Die Nutzung des Pasul Mestecăniș ist für Motorradfahrer kostenlos. Rumänien erhebt allgemein keine speziellen Mautgebühren für Motorräder auf diesem Pass, eine landesweite Vignette (Rovinieta) ist ebenfalls nicht erforderlich.

Fazit
Für Motorradfahrer zählt der Pasul Mestecăniș zu den schönsten und entspanntesten Pässen in Rumänien: Asphaltierte Serpentinen, abwechslungsreiche Karpatenlandschaft, regionale Gastronomie und ein Hauch Geschichte – das sind die Highlights dieses Passes.