Bergpass Details

Pasul Urdele


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Rumänien
Region: Vâlcea
Höhe: 2145 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 45.3442, 23.6583
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Pasul Urdele ist einer der spektakulärsten Hochgebirgspässe Rumäniens und liegt mitten in den Südkarpaten, eingebettet in die karge und wilde Landschaft der Transalpina. Mit einer Höhe von etwa 2.145 Metern ist er einer der höchsten befahrbaren Straßenpässe des Landes und ein begehrtes Ziel für Motorradfahrer, die nach anspruchsvollen und atemberaubenden Routen suchen. Der Pass befindet sich im Vâlcea-Kreis und ist Teil der spektakulären Transalpina-Straße (DN67C), die als eine der schönsten Straßen Südosteuropas gilt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Pasul Urdele ist geprägt von engen Serpentinen, steilen Anstiegen sowie teils unübersichtlichen Kurvenpassagen. Die Asphaltdecke ist stellenweise in gutem, teils noch in mittlerem Zustand, was fahrerisches Können und Aufmerksamkeit voraussetzt. Die Denzel-Skala bewertet die Transalpina im Bereich des Urdele-Passes mit 3-4, wodurch sie als mittelschwer einzuordnen ist – also bestens für erfahrene Motorradfahrer geeignet. Vor allem bei Nässe oder plötzlichem Wetterwechsel ist erhöhte Vorsicht geboten, da die Strecke dann rutschig und die Sicht eingeschränkt sein kann.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung liegt zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober. In den restlichen Monaten ist die Straße meist für den Verkehr gesperrt, da heftige Schneefälle und lawinengefährdete Abschnitte den Passenden unpassierbar machen. Selbst im Frühjahr und Herbst kann plötzliches Winterwetter auftreten, weshalb aktuelle Informationen zur Befahrbarkeit eingeholt werden sollten. Im Sommer hingegen locken klare, trockene Straßen und milde Temperaturen – die spektakulärsten Aussichten gibt es bei klarem Wetter morgens oder spät nachmittags.

Historische Hintergründe
Die Transalpina und damit auch der Pasul Urdele haben eine bewegende Geschichte. Schon die Römer nutzten diese Route, um ihre Truppen über die Karpaten zu führen. Die heutige Straße entstand größtenteils in den 1930er Jahren unter König Carol II. und wurde in den letzten Jahren umfassend ausgebaut. Historisch diente sie als wichtige Verbindung zwischen den Regionen Siebenbürgen und Oltenien.

Geologie und Landschaft
Motorradfahrer erwartet am Urdele-Pass eine eindrucksvolle Hochgebirgslandschaft, geprägt von schroffen Felsformationen, tief eingeschnittenen Tälern und offenen Almflächen. Die Region zeichnet sich durch glaziale Formen und karge Vegetation aus. Besonders das kühle, frische Klima und die Weitblicke auf das Lotru- und Parâng-Gebirge machen die Fahrt unvergesslich. Die geologische Vielfalt zeigt sich in abwechslungsreichen Gesteinsschichten und kleinen Bächen, die die Hänge durchziehen.

Infrastruktur
Auf dem Pass selbst gibt es keine größeren Tankstellen oder größeren Versorgungsmöglichkeiten, weshalb eine gut geplante Versorgung (vor allem Benzin und Wasser) Pflicht ist. Kleinere Gasthäuser und Imbissstände, die typisch rumänische Spezialitäten anbieten, finden sich an besonders frequentierten Punkten in den Sommermonaten entlang der Transalpina. Die nächste größere Tankmöglichkeit gibt es in Rânca oder Novaci. Rastplätze mit einfachen Sitzmöglichkeiten ermöglichen es, das Panorama zu genießen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Pasul Urdele ist kostenlos. Es gibt keine Straßengebühren, Maut oder zusätzliche Durchfahrtskosten. Lediglich für die nationale Autobahnvignette (Rovinieta) muss gegebenenfalls gezahlt werden, die in Rumänien generell für motorisierte Fahrzeuge auf allen Hauptverkehrsstraßen verpflichtend ist.

Fazit
Für Motorradfahrer ist der Pasul Urdele ein echtes Highlight: Anspruchsvolle Serpentinen, spektakuläre Ausblicke, alpine Natur und ein Hauch Geschichte machen diesen Pass zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Durchfahrt erfordert Vorbereitung und Erfahrung, wird aber mit einzigartigen Fahrmomenten und grandioser Gebirgsatmosphäre belohnt.


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