Bergpass Details

Valico della Forchetta


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Abruzzo
Höhe: 1276 m
Schwierigkeitsgrad: -  
Koordinaten: 41.9194, 14.1073
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Valico della Forchetta ist ein beeindruckender Gebirgspass in den Abruzzen, Zentralitalien. Auf etwa 1.276 Metern Höhe gelegen, verbindet er die Regionen Lazio und Abruzzen und liegt eingebettet im Nationalpark der Abruzzen, Latium und Molise. Für Motorradfahrer bietet der Pass ein faszinierendes Abenteuer inmitten unberührter Natur und relativer Abgeschiedenheit. Die Route verläuft nahe dem westlichen Rand des Majella-Massivs und ist eine beliebte, aber nicht überlaufene Alternative zu anderen, bekannten Alpenpässen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Streckenführung des Valico della Forchetta ist besonders reizvoll: Enge Kurven, wechselnde Steigungen und teils schmale Straßen verlangen Aufmerksamkeit sowie fahrerisches Können. Der Straßenbelag variiert von gutem Asphalt bis zu kurzen Abschnitten mit holpriger Oberfläche. Die Denzel-Skala bewertet die Schwierigkeit des Passes mit etwa SG 2-3 – insgesamt moderat, aber für Anfänger aufgrund der schmalen Passagen und gelegentlicher Geröllstellen fordernd. An Wochenenden kann mit vereinzelt mehr Verkehr gerechnet werden, speziell durch Radfahrer und Wanderer.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Passbefahrung ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten ist der Valico della Forchetta oftmals gesperrt, da Schnee und Eis die Strecke unpassierbar machen. Im Frühling und Herbst können Wetterumschwünge zu Nebel, Nässe und temperaturbedingten Glatteisreserven führen. In den Sommermonaten erwartet den Motorradfahrer hingegen klare Sicht und ein angenehm kühles Klima selbst an heißen Tagen im Tal.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Valico della Forchetta lokalen Bewohnern und Viehhirten als wichtiger Übergang zwischen Gebirgsdörfern und war Teil antiker Handels- und Pilgerrouten. Während Jahrhunderten war er besonders für seine strategische Lage bekannt, jedoch blieb er stets ein vergleichsweise ruhiger und wenig befahrener Pass ohne größere militärische Bedeutung.

Geologie und Landschaft
Geologisch besteht die Region überwiegend aus Kalksteinformationen, die den Pass von rauen Felsen, beeindruckenden Steilwänden und charakteristischen Karstlandschaften prägen. Motorradfahrer erleben hier üppig grüne Wälder, offene Weiden und faszinierende Panoramen – bei klarer Sicht reicht der Blick bis zu den höchsten Gipfeln des Majella. Wildtiere wie Hirsche und gelegentlich sogar Braunbären können am Wegesrand beobachtet werden.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es nur spärlich Infrastruktur. Rastplätze oder Einkehrmöglichkeiten finden sich erst in den Talorten wie Pescasseroli oder Scanno. Eine Tankstelle liegt in einiger Entfernung – beim Start der Strecke sollte daher auf einen ausreichenden Benzinvorrat geachtet werden. Aufgrund des Nationalparkstatus gibt es keine größeren gastronomischen Einrichtungen direkt am Pass. Die Straßen sind nicht dauerhaft bewirtschaftet, weshalb die Mitnahme von Wasser und Proviant empfehlenswert ist.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Valico della Forchetta fallen keine Mautgebühren oder sonstige Fahrtkosten an. Parkgebühren oder Eintrittspreise entstehen lediglich bei Parkplätzen im Nationalparkbereich oder bei speziellen touristischen Einrichtungen.

Fazit
Der Valico della Forchetta bietet Motorradfahrern eine wenig bekannte, aber absolut lohnenswerte Route mit faszinierenden Naturlandschaften, spannender Streckenführung und einer angenehmen Prise Abenteuer. Die Kombination aus geologischer Vielfalt, relativer Einsamkeit und authentischem italienischen Flair macht diesen Pass zum echten Geheimtipp für Individualisten und Liebhaber spektakulärer Panoramen.

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