Passo Condro

Lage und Allgemeines
Der Passo Condro, gelegen in der süditalienischen Region Kalabrien, verbindet das Tyrrhenische mit dem Ionischen Meer und durchquert das Serre-Gebirge. Mit einer Höhe von etwa 1.058 Metern zählt er zu den weniger bekannten, aber landschaftlich reizvollen Bergpässen Italiens. Der Pass erschließt abgelegene Dörfer und führt durch eine urwüchsige und wenig besiedelte Gegend – ideal für alle Motorradfahrer, die authentisches Süditalien abseits der Touristenströme erleben möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Passo Condro ist überwiegend schmal, aber asphaltiert und weist zahlreiche Kurven, enge Kehren und teils steilere Passagen auf. Die Streckenführung fordert Aufmerksamkeit sowie sicheres Handling, denn gelegentlich muss mit losem Schotter am Fahrbahnrand und wilder Vegetation gerechnet werden. Die Denzel-Wertung liegt bei etwa 3–4 – geübte Motorradfahrer mit Erfahrung auf kurvigen Bergstraßen werden hier besonders auf ihre Kosten kommen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradtour über den Pass ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten kann der Pass aufgrund von Schnee und Eis unpassierbar oder nur eingeschränkt befahrbar sein, eine offizielle Wintersperre gibt es jedoch meist nicht. Im Frühjahr und Herbst ist die Strecke besonders reizvoll durch die Blüten oder das bunte Laub der Wälder, aber nach Regentagen kann die Straße rutschig werden.

Historische Hintergründe
Der Passo Condro hat eine lange Historie als Verbindungsweg für die lokalen Gemeinden im Gebirge. Während er keinem berühmten historischen Ereignis verbunden ist, war er stets ein wichtiger regionaler Übergang und wurde im Laufe der Zeit mehrfach ausgebaut, um den lokalen Handel und Austausch zwischen den Meeresküsten zu ermöglichen. Heute ist er vor allem für Einheimische und abenteuerlustige Reisende von Interesse.

Geologie und Landschaft
Die Strecke führt durch das Serre-Gebirge, das für seine Granit- und Gneisformationen sowie dichten Eichen- und Kastanienwälder bekannt ist. Immer wieder eröffnen sich unterwegs Panoramablicke auf das Gebirge und die darunterliegenden Täler. Besonders reizvoll ist die nahezu unberührte Natur: Abstecher zum Wandern und das Beobachten von Wildtieren lohnen sich.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Passo Condro ist eher einfach gehalten: Tankstellen, Werkstätten oder größere Rastmöglichkeiten sind in direkter Passnähe rar. Entlang der Strecke finden sich aber kleine Trattorien und Dorfcafés. In der Nähe größerer Orte am Fuße des Passes, wie z.B. Serra San Bruno, gibt es zusätzliche Versorgungsmöglichkeiten und Übernachtungsangebote sowie Gelegenheiten zur Einkehr bei regionaler Küche.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo Condro ist kostenfrei. Es gibt keine Maut- oder Straßengebühren auf der Passstraße selbst. Lediglich für den Sprit, eventuelle Verpflegung und Übernachtung fällt der übliche Preis an.

Fazit
Der Passo Condro bietet Motorradfahrern ein echtes Abenteuer abseits der Massen, beeindruckende Wald- und Felslandschaften, eine fordernde Streckenführung sowie authentisches italienisches Flair. Highlights sind vor allem die kurvige Strecke, die naturnahe Umgebung und die Möglichkeit, das ursprüngliche Süditalien kennenzulernen.