Carnaio Passo del (Colle del)

Lage und Allgemeines
Der Carnaio Passo del (auch bekannt als Colle del Carnaio) verbindet die Regionen Emilia-Romagna und Toskana in den nördlichen Apenninen Italiens. Mit einer Höhe von etwa 784 Metern stellt er eine wichtige Verbindungsroute zwischen Santa Sofia im Nordwesten und San Piero in Bagno im Südosten dar. Der Pass ist bei Motorradfahrern bekannt für seine geschwungene Streckenführung und die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straßenführungen auf beiden Rampen bieten eine gut asphaltierte Oberfläche mit teils engen Kehren und einigen längeren Waldpassagen. Die Strecke ist mittelschwer einzustufen, mit moderaten Steigungen und gut auszumachenden Kurven. Nach der Denzel-Alpenstraßen-Skala erhält der Carnaio-Pass eine Wertung von ca. 2-3, da die Strecke auch für weniger erfahrene Motorradfahrer gut zu bewältigen ist. Der Verkehr ist meist mäßig, allerdings passieren hier auch viele Einheimische, insbesondere an den Wochenenden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Überquerung des Passes mit dem Motorrad liegt zwischen Mai und Oktober. In den Wintermonaten kann es auf der Passhöhe und in den umliegenden Wäldern glatt werden, gelegentliche Schneefälle führen mitunter zu temporären Sperrungen. Im Frühjahr und Herbst muss mit Nebel und nassem Laub auf der Fahrbahn gerechnet werden. Während der Sommermonate sind die Bedingungen meist optimal, allerdings kann es dann etwas voller werden.

Historische Hintergründe
Historisch markierte der Carnaio Passo del eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen den Regionen der Toskana und der Romagna. Bereits in römischer Zeit wurde das Tal als Streckenführung genutzt. Im Mittelalter war der Pass eine Grenze zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten, was ihm eine gewisse strategische Bedeutung verlieh.

Geologie und Landschaft
Der Carnaio-Pass liegt eingebettet in die grünen Hügel und Wälder des Appennino Tosco-Emiliano. Die Region ist geprägt von Sandstein- und Tonschichten, typischen Elementen des Apennin-Gebirges. Malerische Ausblicke in ruhige Täler, weite Wälder und gelegentliche Panoramablicke machen die Durchfahrt besonders reizvoll. Immer wieder eröffnen sich Fotomotive, besonders am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn das Licht weich auf die Hänge fällt.

Infrastruktur
Entlang der Strecke und insbesondere an den Passenden sowie in den angrenzenden Orten wie Santa Sofia und San Piero in Bagno finden sich kleinere Bars, Cafés und typisch italienische Trattorien, die sich hervorragend für eine Rast eignen. Tankstellen sind in both Orten vorhanden, direkt auf der Passhöhe gibt es keine größere Infrastruktur, jedoch einige Parkmöglichkeiten für Pausen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Carnaio-Passes ist kostenlos. Es fallen keine Maut- oder Durchfahrtsgebühren an. Auch das Parken an den zugänglichen Haltemöglichkeiten entlang des Passes ist in der Regel kostenfrei.

Fazit
Der Carnaio Passo del begeistert Motorradfahrer mit seiner kurvenreichen, gut ausgebauten Strecke, mittelgebirgs-typischem Charakter, herrlichen Ausblicken und historischen Akzenten. Besonders die abwechslungsreiche Landschaft sowie die authentische regionale Gastronomie rund um den Pass machen eine Tour lohnenswert.