Bergpass Details

Passo delle Radici


Bergpässe-Karte
Zum Öffnen der interaktiven Karte auf Basis von OpenStreetmaps-Daten benötigen wir Deine Zustimmung zu den Daten­schutz­bestimmungen.


Details

Land: Italien
Region: Emilia-Romagna
Höhe: 1529 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 44.2094, 10.4887
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo delle Radici liegt im nördlichen Apennin zwischen der Emilia-Romagna und der Toskana auf einer Höhe von etwa 1529 Metern. Er verbindet die Provinz Modena mit jener von Lucca und zählt zu den klassischen Verbindungswegen für Motorradfahrer, die das landschaftliche Wechselspiel zwischen Nord- und Mittelitalien erleben wollen. Der Pass ist von dichten Wäldern, sanften Wiesen und den charakteristischen Hügelketten der Apenninen umgeben und besticht durch seine malerische Abgeschiedenheit.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße (SP324) bietet eine abwechslungsreiche Streckenführung mit sehr gut ausgebautem Asphalt, zahlreichen Kurvenfolgen und teils engen Kehren, die jedoch eher moderat zu fahren sind. Die Strecke ist für Motorräder jeder Art geeignet, sowohl für erfahrene Fahrer als auch Einsteiger. Die maximale Steigung beträgt ungefähr 10 %, die Straße ist relativ breit und übersichtlich. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit Stufe 2–3, was auf eine überwiegend leichte Befahrbarkeit hindeutet, allerdings können Witterungseinflüsse wie Nässe oder Laub die Fahrt anspruchsvoller machen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Passo delle Radici ist in den Sommermonaten zwischen Mai und Oktober generell problemlos befahrbar und lädt mit angenehmen Temperaturen zum Motorradfahren ein. In den Wintermonaten wird der Pass oft gesperrt oder ist nur mit Einschränkungen passierbar, da Schnee und Eis die Fahrt stark beeinträchtigen. Besonders im Frühling und Herbst können Nebel und feuchtes Laub die Strecke rutschig machen. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer liegt zwischen Juni und September.

Historische Hintergründe
Der Bergpass war bereits in der Antike und im Mittelalter eine wichtige Verbindung und Handelsroute zwischen den toskanischen und emilianischen Regionen. Während des Zweiten Weltkriegs spielte der Pass eine strategische Rolle, da die sogenannte „Gotenlinie“ hier die Alliierten und deutschen Truppen voneinander trennte.

Geologie und Landschaft
Die Region um den Passo delle Radici zeichnet sich durch ihre typische Apenninenlandschaft aus: Ausgedehnte Kastanien- und Buchenwälder, weite Wiesen und zahlreiche kleine Bäche prägen das Bild. Die Geologie ist von kalkhaltigen Gesteinen und Mergel bestimmt, die für die sanften Hügel und das milde Klima verantwortlich sind. Bei klarer Sicht sind spektakuläre Ausblicke bis zur Küste der Toskana möglich.

Infrastruktur
Direkt am Scheitelpunkt des Passes gibt es Rastmöglichkeiten und kleine Gasthäuser, die regionale Spezialitäten anbieten. Tankstellen sind im näheren Umkreis in den Ortschaften Pievepelago (Emilia-Romagna) oder Castelnuovo di Garfagnana (Toskana) zu finden. Motorradfahrer finden somit eine weitgehend gute Versorgungsinfrastruktur, sollten aber dennoch mit genügend Sprit und etwas Proviant anreisen, da die Dichte an Einkehrmöglichkeiten auf dem Pass selbst eher gering ist.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passo delle Radici fallen keine Maut- oder sonstigen Gebühren an. Der Pass ist öffentlich zugänglich und kann von Motorrädern kostenlos befahren werden.

Fazit
Der Passo delle Radici ist für Motorradfahrer ein abwechslungsreiches und landschaftlich reizvolles Ziel mit moderaten Schwierigkeitsgraden, geschichtsträchtigem Hintergrund und authentischer Apenninenatmosphäre. Highlights sind die kurvige Strecke, die weiten Ausblicke und die Möglichkeit, regionale Küche in urigen Gasthäusern zu genießen – und das alles kostenlos und ohne großen Andrang.


Produktempfehlungen von Bikerrouten.de